DER MARKTGERECHTE PATIENT
- Hippokratischer Eid im Ausverkauf -
Mehr öffentliches Bewusstsein für diese Problematik, vor allem für die jetzt noch jungen/gesunden Bürger*innen ist unbedingt gut und sinnvoll - dafür gebührt dieser Doku jede Aufmerksamkeit, und es bleibt zu hoffen, dass sie den Blick schärfen und auch etwas bewegen kann auf einem Weg zurück, zur Bewahrung der Solidargemeinschaft. Denn der Erhalt der Gesundheit geht ausnahmslos alle an und sollte für alle an erster Stelle stehen.
Sehenswert, unterrichtsrelevant.
cnm
DER MARKTGERECHTE PATIENT ★★★★☆☆
Filmstart: 08.11.2018 | FSK 12
Filmstart: 08.11.2018 | FSK 12
Deutschland 2018
Genre: Dokumentarfilm
Länge: gut 80 Min.
Genre: Dokumentarfilm
Länge: gut 80 Min.
Regie/Schnitt: Leslie Franke, Herdolor Lorenz
Kamera: Hermann Lorenz, Stefan Corinth
Sprecher: Rolf Becker
Musik: Hinrich Dageför, Stefan Wulff
Diese ernüchternde wie beschämende Doku zum Thema Gewinnmaximierung an deutschen Krankenhäusern zeigt, dass der Titel der Doku sarkastisch gefärbt ist, da der dem Markt "gerechte" Patient real entweder nach dem Krankenhausbesuch kränker ist als vorher - oder tot. Das ist keine Übertreibung: hier kommen Angehörige von unter grotesken Umständen verstorbenen Patienten sowie Pflegepersonal und leitende Ärzte ausführlich zu Wort, und sie alle reden Klartext.
Der Druck, unter den die Prämisse der unbedingt gewollten maximalen Profite alle Beteiligten stellt, führt u.a. zu häufiger Ablehnung von Notfallpatienten, zu Unterversorgung, und es sterben wieder Kinder in Deutschland, weil sie zu lange auf eine Organtransplantation warten müssen, Grund ist die Rentabilität allein. Extreme Frustration durch ein Arbeiten am Rand der Belastbarkeit (Einsparung, also "Outsourcing" von Personal, Verschärfung der Betreuungsschlüssel), führt letztlich auch zur Gesundheitsgefährdung auch beim Pflegepersonal und bei den Ärzten.
Sprecher: Rolf Becker
Musik: Hinrich Dageför, Stefan Wulff
Diese ernüchternde wie beschämende Doku zum Thema Gewinnmaximierung an deutschen Krankenhäusern zeigt, dass der Titel der Doku sarkastisch gefärbt ist, da der dem Markt "gerechte" Patient real entweder nach dem Krankenhausbesuch kränker ist als vorher - oder tot. Das ist keine Übertreibung: hier kommen Angehörige von unter grotesken Umständen verstorbenen Patienten sowie Pflegepersonal und leitende Ärzte ausführlich zu Wort, und sie alle reden Klartext.
Der Druck, unter den die Prämisse der unbedingt gewollten maximalen Profite alle Beteiligten stellt, führt u.a. zu häufiger Ablehnung von Notfallpatienten, zu Unterversorgung, und es sterben wieder Kinder in Deutschland, weil sie zu lange auf eine Organtransplantation warten müssen, Grund ist die Rentabilität allein. Extreme Frustration durch ein Arbeiten am Rand der Belastbarkeit (Einsparung, also "Outsourcing" von Personal, Verschärfung der Betreuungsschlüssel), führt letztlich auch zur Gesundheitsgefährdung auch beim Pflegepersonal und bei den Ärzten.
Mehr öffentliches Bewusstsein für diese Problematik, vor allem für die jetzt noch jungen/gesunden Bürger*innen ist unbedingt gut und sinnvoll - dafür gebührt dieser Doku jede Aufmerksamkeit, und es bleibt zu hoffen, dass sie den Blick schärfen und auch etwas bewegen kann auf einem Weg zurück, zur Bewahrung der Solidargemeinschaft. Denn der Erhalt der Gesundheit geht ausnahmslos alle an und sollte für alle an erster Stelle stehen.
Sehenswert, unterrichtsrelevant.
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