A-HA - THE MOVIE

A-HA - THE MOVIE
Kinostart: 14.09.2021 | FSK 0
a-ha on stage


Deutschland, Norwegen 2020
Genre: Dokumentation, Musikbranche, Band-Portrait
Länge: knapp 110 Min.
Regie: Thomas Robsahm, Aslaug Holm
Buch: Thomas Robsahm
Mit: Morton Harket, Magne Furuholmen und Paul Waaktaar (a-ha)
Kamera: Aslaug Holm
Schnitt: Hilde Bjørnstad

Fünf Jahre lang begleiteten die Dokumentaristen die schwedische Erfolgsband (es scheint, dass alle, aber auch wirklich alle den Sensationshit TAKE ON ME kennen) und sammelten Archivmaterial, führten viele Interviews, begleiteten die Band auf Tour.

Erinnern wir uns an das Video zu Take On Me: Eine Frau liest einen Comic, das dann vor ihren Augen lebendig wird. Die Hand ihres begehrten Helden greift aus dem Heft heraus, nimmt die ihre, und die Frau steigt in die gezeichnete Welt ein. Das war und ist virtuos erdacht und umgesetzt. Ebendieses Stilmittel zieht sich durch die Doku: reale Einstellungen wurden in Tricksequenzen umgesetzt, so originalgetreu, als seien sie eigentlich Teil des bekannten Videos. Was natürlich sowohl für Fans als auch für Neulinge einen kleinen Leckerbissen darstellt.
damals...
Ansonsten beschäftigt sich die Doku nicht mit Oberfläche, sondern detailfreudig mit der Entstehungsgeschichte der Band, den Anfängen in Kindertagen, dem ausgesprochen langen und zähen Kämpfen um den richtigen Sound, um ein wenig Aufmerksamkeit. Mortons Stimme ist zwar seit Beginn glasklar und bietet ein faszinierendes tonales Spektrum. Doch gerade der bekannteste Hit, zu dem das Grundgerüst schon seit langem steht, braucht ein perfektes Klanggebäude, das die Band bis an den Rand der Verzweiflung sucht.
 
Wir haben es mit drei Künstlern zu tun, die eine Symbiose bilden, ob sie wollen oder nicht. Sie haben einander gefunden, experimentiert, wissen um das Potenzial, was sie gemeinsam sein können und werden dem so gut als möglich gerecht. - Der Erfolg setzt ein, das Leiden geht weiter. Im Zentrum der Querelen: die Rechtefragen. Wer hat was geschrieben, welcher Song gehört warum wem? - Wirklich glücklich oder erfüllt wirken die drei nur in wenigen Momenten, dagegen meist eher ernst und in sich gekehrt.

...und heute
Immerhin stellen sie früh genug fest, dass Morton "der Schöne" ist, der womanizer, der die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht - und alle sind's zufrieden, weil für Magne und Paul das Musikmachen das eigentliche Ding ist ("Fuck Fame" sagt selbst Morton irgendwann mit Überzeugung).

Mehr werde ich nicht verraten; der Film ist voll mit persönlichen O-Tönen, ehrlichen Momenten, Innenschau und Authentizität. Das macht diese Doku so erlebenswert. Nicht nur für a-ha Fans!

cnm
 
Die Kinotour startet am 14.9.2021 - Morton Harkets Geburtstag. Unter diesem link finden Sie die einzelnen Aufführungstermine und Kinos.


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