BACK TO THE FATHERLAND
Schritt nach vorn
Dieses Portrait vom Verhältnis zwischen Holocaust-Überlebenden, ihren Enkel*innen einerseits und den Nachkommen der Holocaust-Täter andererseits zeichnet sich aus durch eine vorsichtige, umsichtige und respektvolle Hand im Schneideraum*, vom Verstehen-Wollen, vom guten Zuhören und vom so-sein-Lassen. Wer nicht vergeben kann, kann nicht vergeben, wer nach vorn sehen will, sieht nach vorn; was zählt, ist der Dialog und ein offener Blick aufeinander, nicht die Bewertung, Bekehrung oder Kategorisierung. Man nimmt sich Zeit füreinander, man begegnet sich, auch wenn der Dialog schwer fällt... Das wirkt ausgesprochen entspannt, und für heutige Sehgewohnheiten unaufgeregt, aber es ist viel näher an den Wirklichkeiten und wahren Gefühlen der Protagonisten: die Verzweiflung, die Ratlosigkeit, die Suche... und die entscheidende Frage: "wo bin ich eigentlich zuhause?"; die allen gemeine Sehnsucht nach Frieden.
Ein Film, der nachwirkt, ein Film, der auffordert, wach zu bleiben und nicht zu mauern.
Sehenswert, unterrichtsrelevant.
cnm
*Zur Homepage des Films: www.backtothefatherland.com - hier gibt es auch weitere Interviews zu sehen, die bewusst nicht in den Film geschnitten wurden.
BACK TO THE FATHERLAND ★★★★★☆
Filmstart: 08.11.2018 | FSK 6
Filmstart: 08.11.2018 | FSK 6
Regie: Kat Rohrer, Gil Levanon
Autorinnen: Anneliese Rohrer, Susan Korda
Kamera: Thomas Marschall
Musik: Tao Zervas
Schnitt: Georg Eggenfellner
Gil und Kat kennen sich seit College-Zeiten. Gil aus Israel ist die Enkelin eines Holocaust Überlebenden, Kat aus Österreich ist die Enkelin eines Nazi Offiziers. Trotz dieser biographischen Belastung sind die beiden befreundet. In ihrem Bestreben, die tradierte Feindschaft ihrer Familien zu überwinden, treffen sie Dan und Guy, zwei junge Israelis, die Israel verlassen haben, um in Österreich bzw. Deutschland zu leben. Diese Entscheidung veränderte ihre Beziehung zu Großeltern und Familie nachhaltig, und sie prägt ihre aktuellen Partnerschaften. „Back to the Fatherland“ begleitet sie alle bei Besuchen, Betrachtungen, Erinnerungen und im Dialog über die Sichtweisen auf ihr Verhältnis zur Geschichte, zur Gegenwart und zu einander.
Musik: Tao Zervas
Schnitt: Georg Eggenfellner
Gil und Kat kennen sich seit College-Zeiten. Gil aus Israel ist die Enkelin eines Holocaust Überlebenden, Kat aus Österreich ist die Enkelin eines Nazi Offiziers. Trotz dieser biographischen Belastung sind die beiden befreundet. In ihrem Bestreben, die tradierte Feindschaft ihrer Familien zu überwinden, treffen sie Dan und Guy, zwei junge Israelis, die Israel verlassen haben, um in Österreich bzw. Deutschland zu leben. Diese Entscheidung veränderte ihre Beziehung zu Großeltern und Familie nachhaltig, und sie prägt ihre aktuellen Partnerschaften. „Back to the Fatherland“ begleitet sie alle bei Besuchen, Betrachtungen, Erinnerungen und im Dialog über die Sichtweisen auf ihr Verhältnis zur Geschichte, zur Gegenwart und zu einander.
Dieses Portrait vom Verhältnis zwischen Holocaust-Überlebenden, ihren Enkel*innen einerseits und den Nachkommen der Holocaust-Täter andererseits zeichnet sich aus durch eine vorsichtige, umsichtige und respektvolle Hand im Schneideraum*, vom Verstehen-Wollen, vom guten Zuhören und vom so-sein-Lassen. Wer nicht vergeben kann, kann nicht vergeben, wer nach vorn sehen will, sieht nach vorn; was zählt, ist der Dialog und ein offener Blick aufeinander, nicht die Bewertung, Bekehrung oder Kategorisierung. Man nimmt sich Zeit füreinander, man begegnet sich, auch wenn der Dialog schwer fällt... Das wirkt ausgesprochen entspannt, und für heutige Sehgewohnheiten unaufgeregt, aber es ist viel näher an den Wirklichkeiten und wahren Gefühlen der Protagonisten: die Verzweiflung, die Ratlosigkeit, die Suche... und die entscheidende Frage: "wo bin ich eigentlich zuhause?"; die allen gemeine Sehnsucht nach Frieden.
Ein Film, der nachwirkt, ein Film, der auffordert, wach zu bleiben und nicht zu mauern.
Sehenswert, unterrichtsrelevant.
cnm
*Zur Homepage des Films: www.backtothefatherland.com - hier gibt es auch weitere Interviews zu sehen, die bewusst nicht in den Film geschnitten wurden.
DIE DOKUMENTATION ERHIELT DIE SONDERAUSZEICHNUNG IM RAHMEN DES INNOVATIONSPREISES 2020 DES BUNDESVERBANDES MEDIATION.
Aus der Laudatio: "'Back to the Fatherland' ist ein Film, der Mut macht, Mut zum Wachsen, Mut für den Dialog über eine Zukunft, den Willen und die Notwendigkeit, sich fortzubewegen, sich zu entwickeln, den Mut zum (inneren) Frieden (...)".
Kontakt für Screenings und Publikumsdiskussionen: GreenKat Productions, office@greenkatproductions.com
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