BIS DANN, MEIN SOHN
- Epos für Kenner -
BIS DANN, MEIN SOHN ★★★★☆☆
Originaltitel: Di jiu tian chang
China 2019
Genre: Drama, Familiengeschichte, Epos
Länge: 185 Min. (über 3 Stunden)
Länge: 185 Min. (über 3 Stunden)
Regie: Wang Xiaoshuai
Buch: A Mei & Wang Xiaoshuai
Buch: A Mei & Wang Xiaoshuai
Darsteller: Wang Jin-chun, Yong Mei, Qi Xi, Roy Wang, Li Jingjing, Ai Liya, Xu Cheng, Zhao Xiaoshuai u.a.
Kamera: Kim Hyun-seok
Schnitt: Lee Chatametikool
Musik: Dong Yingda
Beginnend am Ende des 20. Jahrhunderts wird im Kern die Geschichte einer Kleinfamilie - Vater, Mutter, Sohn - erzählt. Sie leben friedlich im Wohnheim einer Metallfabrik und pflegen Freundschaft mit einer anderen Familie. Als deren Sohn plötzlich zu Tode kommt, trennen sich die Wege der Befreundeten, selbst der eigene Sohn macht Schwierigkeiten und geht bald seiner eigenen Wege. Der Film erzählt, die Zeit in etlichen Sprüngen verwebend, das Leben der Familien und ihres Umfeldes vor dem Hintergrund der radikalen politischen Veränderungen in China während der Jahrzehnte. Die Strukturen verändern die Menschen und färben damit auch jede Begegnung immer wieder aufs Neue.
Kamera: Kim Hyun-seok
Schnitt: Lee Chatametikool
Musik: Dong Yingda
Beginnend am Ende des 20. Jahrhunderts wird im Kern die Geschichte einer Kleinfamilie - Vater, Mutter, Sohn - erzählt. Sie leben friedlich im Wohnheim einer Metallfabrik und pflegen Freundschaft mit einer anderen Familie. Als deren Sohn plötzlich zu Tode kommt, trennen sich die Wege der Befreundeten, selbst der eigene Sohn macht Schwierigkeiten und geht bald seiner eigenen Wege. Der Film erzählt, die Zeit in etlichen Sprüngen verwebend, das Leben der Familien und ihres Umfeldes vor dem Hintergrund der radikalen politischen Veränderungen in China während der Jahrzehnte. Die Strukturen verändern die Menschen und färben damit auch jede Begegnung immer wieder aufs Neue.
Aufsehen hat dieser Film erregt und große Anerkennung erhalten ob seiner Epik und Emotionalität. Episch ist Bis dann, mein Sohn allemale, aber emotional konnte ich nur schwer eintauchen. M.E. ist diese Erzählstruktur, die uns nichtmal die Einblendung von Jahreszahlen gönnt, im Mindesten eine Herausforderung an den Langmut und die Konzentration der ZuschauerInnen in unseren Breitengraden. Unbestritten ist die Eleganz der Inszenierung, das sehr diskrete und nuancierte Spiel sämtlicher DarstellerInnen sowie die seltene Möglichkeit, in die Veränderungen von Menschen durch die Zeit und ihren gesellschaftspolitischen Wandel so intensiv einzutauchen.
Für Vollblut-CinéastInnen womöglich eine Perle, für Gelegenheits-Kinobesucher womöglich eine Herausforderung.
Stilistisch bemerkenswertes Familienepos, das gleichzeitig Polit-Chronik ist und m.E. zu sehr die Geduld und Aufmerksamkeitskapazität in unseren Breiten herausfordert.
cnm
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