KING RICHARD

KING RICHARD
Filmstart: 24.02.2022 | FSK 12
Demi Sengleton, Saniyya Sidney, Will Smith ⓒ Telepool


USA 2021
Genre: Biopic
Länge: 145 Min. (langer Film)
Regie: Marcus Reinaldo Green
Buch: Zack Baylin
Cast: Will Smith, Aunajue Ellis, Saniyya Sidney, Demi Singleton, Tony Goldwyn, Jon Bernthal, Liev Schreiber, Mikayla Lashae Bartholomew, Daniele Lawson, Laya Crawford
Kamera: Robert Elswit
Schnitt: Pamela Martin
Musik: Kristopher Bowers


Biopic über die Erfolgsgeschichte der beiden Weltchampions im Tennis, Venus und Serena Williams. Biopic über deren Vater, der die Erfolgsgeschichte seiner Mädchen bereits vor deren Geburt geplant hatte! Film über den Weg, den die Familie zurücklegte, beherzt, demütig, bescheiden aber bestimmt - gegen widrigste Umstände, gegen alle Wahrscheinlichkeit, gegen Angriffe und Rassismen, gegen die Ignoranz in einer Welt der definierten, prädestinierten weißen Sieger.

Zeugnis der unwahrscheinlichen Umsetzung von Träumen; Will Smith war Traumbesetzung der Produktion, und er wurde nicht nur das, sondern auch dritter Produzent im Team. Smith erweist sich wieder einmal als Schwergewicht in Sachen Drama! Er spielt seine Rolle gebeugt, gebeutelt, dabei brennend, mit der Leidensfähigkeit und dem Stoizismus eines Clint Eastwood. Nichts ist dieser Figur wichtiger als das Bewahren der Würde und Geradlinigkeit bei der Umsetzung seines Traums. Das überträgt sich auf die Töchter, macht die Familie erstaunlich resilient. Regisseur Reinaldo Green gelingt in seiner Inszenierung eine Natürlichkeit und Leichtigkeit, die alles Denken und Fühlen der Figuren direkt auf uns überträgt.

Will Smith sagt: "King Richard ist eigentlich kein Tennisfilm. Es ist ein Film über eine Familie, über Glaube, Liebe und Triumph". - Familie kann hier auch verstanden werden als Gruppe von Menschen, die zusammen halten, komme was wolle - und ist somit auch auf Wahlfamilien ohne Weiteres übertragbar. Damit gelingt eine Art Gegenentwurf zu Arthur Millers' Tod eines Handlungsreisenden, der Geschichte eines Vaters mit einem zu vagen Traum vom Beliebt-Sein, eines, der seine Kinder nicht Kinder sein lässt und Erfolgsdruck über Liebe und Zusammenhalt stellt - und daran zerbricht.

Tennis war mir schon immer ziemlich wurst. Dieser Film nicht, denn er erzählt universell und schillernd. Zeitlos, großartig!

cnm

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