SPIDER-MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE

SPIDER-MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE
★★★★★
Filmstart: 01.06.2023 | FSK 12
© Sony Pictures Germany



USA 2023
Genre: Animation, Sci-Fi, Abenteuer, Marvel
Länge: 135 Min. (langer Film)
Regie: Joaquim Dos Santos, Kemp Powers, Justin Thompson
Buch: Phil Lord, Christopher Miller
Basierend auf: Stan Lee
Stimmen (E): Shameik Moore, Hailee Steinfeld, Issa Rae, Oscar Isaac,
Jake Johnson (XVI), Daniel Kaluuya, Brian Tyree Henry u.v.a.

Produktionsdesign: Kevin Aymeric, Patrick O'Keeve
Art Direction: Dean Gordon, Araiz Khalid
Schnitt: Mike Andrews
Musik: Daniel Pemberton

In der Fortsetzung des Erfolgshits Spider-Man: A New Universe (der den Oscar® für den besten animierten Film erhielt) muss sich die zentrale Figur - Miles Morales - erneut inneren wie äußeren Konflikten stellen. Nachdem er sich mit seiner Freundin Gwen Stacy wiedervereint hat, taucht in Brooklyn eine Figur auf, die kaum zu fassen und von zerstörerischer Kraft ist. Der Kampf um die Sicherheit des Multiverse führt die beiden in Welten mit Überraschungen, mit denen sie nicht haben rechnen können.

Ein solcher Text wirkt vielleicht etwas vage, aber das ist aus zwei Gründen angemessen. Einmal sollten sich die Zuschauenden von der Geschichte so gut als möglich überraschen lassen, zum Anderen spielt m.E. sowieso die grafische Umsetzung des Abenteuers die Hauptrolle. Der Einfallsreichtum, die Vielfalt, die Farbwelten, das Design, die humorvollen Zitate aus stilistisch sehr unterschiedlichen Jahrzehnten des Comics - das ist ohne Frage rauschhaft und atemberaubend. Auch die Charaktere sind stilistisch völlig unterschiedlich - wie aus verschiedenen Design-Welten - bis hin zur Abstraktion. Ich musste an den Innovationsgrad denken, den Disney mit Aristocats (USA 1971, R.: Wolfgang Reitherman) auf die Leinwand warf und mit dem das Haus zeigte, wie weit man bei Animationsfilmen gehen kann.

Als suboptimal habe ich die Audio-Ebene empfunden. Die meisten Sprachaufnahmen sind eher leise gepegelt und so zurückhaltend gesprochen, dass mich die Dialoge an ein Radiohörspiel erinnerten. Auch den Geräuschwelten fehlte es an Wumms. Meine Hoffnung für den dritten Teil wäre, dass mehr Geld und Mühe in die Akustik investiert wird. Auch ist die Länge von fast zweieinhalb Stunden bedenklich. Bei empfindlichen Gemütern (und es sind ja eindeutig jüngere ZuschauerInnen angepeilt) könnte diese Flut an Reizen das vegetative Nervensystem überfordern. Und bei älteren ZuschauerInnen ist das noch wahrscheinlicher. Das geht auch (etwas) ruhiger und deutlich kürzer, ohne dass der Film an Faszination verlöre.

Wegen seiner vielen wunderbaren Totalen würde ich jedenfalls die große Leinwand empfehlen; auf Bildschirmen wird diese Arbeit deutlich verlieren.

cnm  

Hinweis: Sollten Sie tatsächlich mit 12jährigen in den Film gehen, wählen Sie nicht die größte Leinwand, und setzen Sie sich nicht allzu nah davor.

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