ZWEI IM FALSCHEN FILM
- Können Pflaster Liebe sein? -
ZWEI IM FALSCHEN FILM ★★★☆☆☆
Deutschland 2017
Genre: Komödie, Beziehungs-Elegie
Länge: ein-dreiviertel Stunde
Regie/Buch: Laura Lackmann
Darsteller: Laura Tonke, Marc Hosemann u.a.
Darsteller: Laura Tonke, Marc Hosemann u.a.
Hans nennt seine langjährige Freundin Heinz, und ihre Beziehung gestaltet sich auch schon seit langem wie die von zwei guten Kumpels: unspektakuläres in-die-Kissen-Furzen und Videospiele am Abend sind der Alltag, der gewünscht zu sein scheint und kaum Abweichungen duldet. Doch es schleicht sich Unzufriedenheit ein, die Stimmung kippelt, die Frage nach Solidität, Kindern, Haus und Hof stellt sich dringender und sie wünscht Antworten. Sehr langsam spitzt sich die Lage zu.
Handwerklich ist diese Arbeit m.E. nicht wirklich überzeugend; Kamera (einfallslos), Schnitt (zäh), so einige Dialoge, der gesamte Spannungsbogen... ergeben - so scheint es zunächst - ein vor sich hin dümpelndes Werk, das über eine lange Strecke nicht wirklich mitreißt.
Aber da ist etwas, was den Film sehr liebenswert macht, und das ist sein Herz und die Aufrichtigkeit, mit der er gemacht wurde. Denn so, wie die beiden sich abquälen, das hat mit dem richtigen Leben zu tun. Die Hoffnung auf Erlösung aus dem Unbestimmten (Lebenswandel) bleibt hier weitestgehend unerfüllt, und die Antwort auf "was ist denn Liebe nun eigentlich?" wird anhand diverser amüsanter Nebenschauplätze originell und überzeugend beantwortet, da Laura Lackmann immer wieder gegen den Strich der Erwartungen bürstet.
Außerdem wartet der Film mit einer Nachspann-Idee auf, die man so sicher noch nicht gesehen hat, und die nochmal zu Herzen geht. Ich könnte mir vorstellen, dass "Zwei im falschen Film" so manche Paare, die ihn gemeinsam ansehen, nachdenklich machen wird - mit positiven Folgen!
cnm
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