LOVE, CECIL
- Ein Leben in Bildern -
Genre: Dokumentation / Portrait
Länge: rund 100 Minuten
Musik: Phil France
Schnitt: Bernadine Colish
Musik: Phil France
Schnitt: Bernadine Colish
Regie: Lisa Immordino Vreeland
Mit Sir Cecil Beaton, Hamish Bowles, Leslie Caron u.v.m.
Mit Sir Cecil Beaton, Hamish Bowles, Leslie Caron u.v.m.
In jedem Moment dieser detaillierten und visuell reichen Dokumentation ist die große Bewunderung der Regisseurin für Beaton zu spüren, und doch wird er nicht gänzlich unkritisch zur Ikone stilisiert - wozu er selbst den größten Beitrag leistet, da er in den vielen Interviewsequenzen so direkt und entwaffnend ehrlich auf alle gestellten Fragen antwortet, wie es einem Menschen nur möglich ist.
Wir lernen hier ein Multitalent kennen, denn der Fotograf wurde auch mit Filmsets in Hollywood beauftragt, oscarprämiert, er entwarf Mode und experimentierte künstlerisch in alle möglichen Richtungen. Vor allem aber sehen wir den Menschen: einen unglücklich liebenden Homosexuellen, einen, der trotz all seiner Bemühungen nie so ganz in den Rahmen zu passen schien: den seiner Familie, den seiner Zeit, den seiner ihn direkt Umgebenden.
Dieses Portrait ist dicht gestrickt und wunderbar vertont, einmal musikalisch, dann mit einem einfühlsam beseelten Off-Sprecher. Tiefer kann man in eine Persönlichkeit kaum eintauchen. - Allein, gegen Ende scheint man im Schneideraum doch etwas materialverliebt gewesen zu sein; der Film verliert ein wenig an Stringenz, aber das schadet kaum dem vereinnahmenden Gesamteindruck.
Ein Portrait mit Seele, das es zu genießen gilt.
cnm
Leider habe ich den Film versäumt.
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