PAPILLON

- Schöne Kerle leiden schön -
PAPILLON ★★

USA 2017
Genre: Drama, Knastfilm, Remake, nach einer wahren Geschichte
Länge: gut 130 Min.
Regie: Michael Noer
Buchvorlage: Henry "Papillon" Charrière
Drehbuch: Aaron Guzikowski
Darsteller: Charlie Hunnam, Rami Malek, Roland Møller, Joel Basmann, Yorick Van Wageningen
u.a.
Kamera: Hagen Bogdanski
Musik: David Buckley
Schnitt: John Axelrad, Lee Haugen

"Papillon" ist der authentische Bericht von Henry Charrière (alias Papillon) über seine Jahre der Gefangenschaft in einer Strafkolonie in Französisch-Guayana, wo Erniedrigung und ultraharte Strafen zur Tagesroutine gehörten. Freundschaften mit anderen inhaftierten Männern halfen ihm zu überleben und durchzuhalten, bis ihm nach etlichen Fluchtversuchen und grauenvollen Jahren in Einzel- bzwl Dunkelhaft und mit allerletzter Kraft die Flucht letztlich doch gelang und er als freier Mann leben konnte.

Dieser Lebensbericht wurde schon einmal verfilmt im Jahre 1973, mit Steve McQueen und Dustin Hoffman in den Hauptrollen prominent besetzt. Ein Remake muss sich an diesem Werk messen lassen, denn dessen epische Wucht ist kaum erreichbar: mit vielen Szenen ohne Musik und langen supertotalen Einstellungen machte dieser die Dramatik der Geschichte deutlich spürbar. Die neue Version hält da nicht mit: hier scheint noch das Elend schön zu sein, und cool sind hier die Männer, ihre Körper gestählt (und ausgestellt), und nicht selten erinnert das, was wir sehen, an die Ästhetik von Parfumwerbung. Die Geschichte verblasst, verschwindet dahinter. Zwar ist die Arbeit handwerklich solide, aber das macht nicht zwingend einen guten Film.

Bedrückend oberflächliche Darstellung von Schicksalen - ein Film als Vehikel für Eitelkeiten.

cnm

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