KINDESWOHL
- Drama, Baby! -
Großbritannien 2017
Genre: Drama
Länge: 105 Min.
Regie: Richard Eyre
Buch/Drehbuch: Ian McEwan
Darsteller: Emma Thompson, Stanley Tucci, Fionn Whitehead u.a.
Die Beziehung von Fiona und Jack ist schon lange in Sprachlosigeit und der Abwesenheit alles Körperlichen erlahmt. Das liegt an ihr, denn sie hält sich in ihrem Job als Familienrichterin für derart unentbehrlich, dass sie einen Tunnelblick entwickelt hat (Diagnose Workaholic) und auf jede konstruktive Kritik, die ihr Mann anbringt, mit steinerner Miene und betretenem Schweigen reagiert.
Das eigentliche Drama dieses Films ist seine filmische Sterilität und seine erzählerische Unentschlossenheit. Allzu breiig werden uns - immer schön von schwärenden Celli und Geigen untermalt - die dunklen Stimmungen und Dilemmata aller Beteiligten vorgekaut. Nichts will sich hier wirklich bewegen, entwickeln, vor allem die Protagonistin nicht, von der - wie seltsam! - alles abzuhängen scheint.
KINDESWOHL ★★☆☆☆☆
Originaltitel: The Children Act
Großbritannien 2017
Genre: Drama
Länge: 105 Min.
Regie: Richard Eyre
Buch/Drehbuch: Ian McEwan
Darsteller: Emma Thompson, Stanley Tucci, Fionn Whitehead u.a.
Die Beziehung von Fiona und Jack ist schon lange in Sprachlosigeit und der Abwesenheit alles Körperlichen erlahmt. Das liegt an ihr, denn sie hält sich in ihrem Job als Familienrichterin für derart unentbehrlich, dass sie einen Tunnelblick entwickelt hat (Diagnose Workaholic) und auf jede konstruktive Kritik, die ihr Mann anbringt, mit steinerner Miene und betretenem Schweigen reagiert.
In dieser Situation muss die Richterin über einen Fall entscheiden, der das Über/Leben eines noch nicht volljährigen Mannes, Adam, an Leukämie erkrankt, maßgeblich bestimmt. Sowohl er als auch seine Eltern lehnen nämlich eine lebensrettende Bluttransfusion aus religiösen Gründen ab.
Das eigentliche Drama dieses Films ist seine filmische Sterilität und seine erzählerische Unentschlossenheit. Allzu breiig werden uns - immer schön von schwärenden Celli und Geigen untermalt - die dunklen Stimmungen und Dilemmata aller Beteiligten vorgekaut. Nichts will sich hier wirklich bewegen, entwickeln, vor allem die Protagonistin nicht, von der - wie seltsam! - alles abzuhängen scheint.
Die Akkuratesse, mit der sich hier alles abspielt, äußerlich wie innerlich, ist nicht, wie etwa in einem Film wie "The Queen" milieuschildernd, sondern nerviges inszenatorisches Wankeln. Steif, zäh, weinerlich, und auch psychologisch kaum nachvollziehbar.
Ein Drama, das sich ob großer Trägheit nicht so recht transportieren will.
cnm
Ein Drama, das sich ob großer Trägheit nicht so recht transportieren will.
cnm
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