SO WAS VON DA
- Wenn nicht jetzt... -
Deutschland 2018
Genre: Neues Deutsches Kino
Länge: knapp 90 Min.
Regie: Jacob Lass
Buch/Drehbuch: Tino Hanekamp
Darsteller: Niklas Bruhn, Martina Schöne-Radunski, David Schütter, Mathias Bloech, Tinka Fürst, Bela B Felsenheimer, Corinna Harfouch u.v.m.
Bildgestaltung: Timon Schäppi
Oskar bekommt frühs an Silvester unwirschen Besuch von Kiez-Kalle samt Entourage. Tatort: Reeperbahn Hamburg. Kiez-Kalle treibt seine Schulden ein und macht Oskar freundlich aber sehr eindringlich klar, dass das Nicht-Begleichen unangenehme Folgen für ihn haben wird. In dieser Nacht muss aber nicht nur Geld rangeschafft werden, es ist auch die letzte Nacht im Club von Oskar und seinen Compagnons, bevor selbiger abgerissen wird. Die Kombination aus Angst und Drogenrausch führt in und durch eine Nacht, die gänzlich unberechenbar ist - neben den diversen Ausbrüchen von Begehren und Zerstör-Wut und der Wiederauferstehung einer Musiklegende (Oskars Vater) erscheint unerwartet auch noch seine Mutter im Club, ihres Zeichens Innensenatorin - erst in Sorge, dann ihr blaues Wunder erlebend. Eine Nacht, die keiner der Beteiligten vergessen wird.
Zu Beginn hat mich dieser vollkommen chaotische Film gequält, und ich wollte zu gern den Saal verlassen. Ich bin zu alt und zu spießig für sowas, dachte ich. Aber ich blieb sitzen. Und jetzt würde ich ihn gern nochmal sehen. "So was von da" erzählt so lebendig von einem geschlossenen Kosmos, wie es im Kino sonst kaum möglich ist; man hat den Film statt in Kulissen am echten Schauplatz während einer echten Party gedreht: nix "Komparsen auf Anfang!" Das macht den Film so konsequent pulsierend und erzählt so extrem glaubwürdig von Leuten, die hier und jetzt leben und das Hier und Jetzt erleben wollen, weil sie vielleicht ahnen, dass da draußen das Establishment, das geordnete Leben und der ganze Dreck, der daraus resultieren wird, bereits wartet... da ist das Wälzen im Hier und Jetzt eigentlich die beste Maßnahme.
Authentischer kann Film nicht sein!
cnm
SO WAS VON DA ★★★★☆☆
Deutschland 2018
Genre: Neues Deutsches Kino
Länge: knapp 90 Min.
Regie: Jacob Lass
Buch/Drehbuch: Tino Hanekamp
Darsteller: Niklas Bruhn, Martina Schöne-Radunski, David Schütter, Mathias Bloech, Tinka Fürst, Bela B Felsenheimer, Corinna Harfouch u.v.m.
Bildgestaltung: Timon Schäppi
Oskar bekommt frühs an Silvester unwirschen Besuch von Kiez-Kalle samt Entourage. Tatort: Reeperbahn Hamburg. Kiez-Kalle treibt seine Schulden ein und macht Oskar freundlich aber sehr eindringlich klar, dass das Nicht-Begleichen unangenehme Folgen für ihn haben wird. In dieser Nacht muss aber nicht nur Geld rangeschafft werden, es ist auch die letzte Nacht im Club von Oskar und seinen Compagnons, bevor selbiger abgerissen wird. Die Kombination aus Angst und Drogenrausch führt in und durch eine Nacht, die gänzlich unberechenbar ist - neben den diversen Ausbrüchen von Begehren und Zerstör-Wut und der Wiederauferstehung einer Musiklegende (Oskars Vater) erscheint unerwartet auch noch seine Mutter im Club, ihres Zeichens Innensenatorin - erst in Sorge, dann ihr blaues Wunder erlebend. Eine Nacht, die keiner der Beteiligten vergessen wird.
Zu Beginn hat mich dieser vollkommen chaotische Film gequält, und ich wollte zu gern den Saal verlassen. Ich bin zu alt und zu spießig für sowas, dachte ich. Aber ich blieb sitzen. Und jetzt würde ich ihn gern nochmal sehen. "So was von da" erzählt so lebendig von einem geschlossenen Kosmos, wie es im Kino sonst kaum möglich ist; man hat den Film statt in Kulissen am echten Schauplatz während einer echten Party gedreht: nix "Komparsen auf Anfang!" Das macht den Film so konsequent pulsierend und erzählt so extrem glaubwürdig von Leuten, die hier und jetzt leben und das Hier und Jetzt erleben wollen, weil sie vielleicht ahnen, dass da draußen das Establishment, das geordnete Leben und der ganze Dreck, der daraus resultieren wird, bereits wartet... da ist das Wälzen im Hier und Jetzt eigentlich die beste Maßnahme.
Authentischer kann Film nicht sein!
cnm
Oh, leider auch nicht gesehen.
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