A STAR IS BORN

- Cinderella -
A STAR IS BORN
USA 2018
Genre: Liebesfilm, Drama, Musikbranche
Länge: 136 Min.
Regie: Bradley Cooper
Drehbuch: Eric Roth, Will Fetters, Bradley Cooper
basierend auf: William A. Wellman, Robert Carson
Darsteller: Lady Gaga, Bradley Cooper, Dave Chappelle, Sam Elliott, Andrew Dice Clay, Rafi Gavron u.v.m.
Kamera: Matthew Libatique
Schnitt: Jay Cassidy
Musik: Julia Michels, Julianne Jordan

Jackson Maine ist schon eine Rock-Größe und leider auch schon ganz schön abgefackelt, als er auf dem Heimweg nach einem Konzert den Chauffeur bittet ihm möglichst schnell irgendwo Zugang zu mehr Alkohol zu verschaffen: er möchte jetzt nicht allein sein. Also landet man eher zufällig in einer Dragqueen-Bar mit (Semi)Playback-Show. Hier tritt auch - eigentlich nur aus Spaß - die Kellnerin Ally auf, und bei den ersten Tönen aus ihrer Kehle ist klar: die Frau hat's absolut drauf. Jackson und Ally lernen sich kennen, sie ziehen los, sie reden lange, und es funkt auf Anhieb. Im Fortlauf dieser Romanze gibt es leider einen ständigen Begleiter: den Alkohol...

Erstaunlich ist, wie ein Mega Popstar wie Lady Gaga quasi ungeschminkt und in simplem Outfit mehr Charme und Sexiness versprüht als mit dem ganzen Zirkus, den man von ihr sonst gewohnt ist. Und schauspielen kann sie mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit; die an sich selbst zweifelnde Hochbegabte nimmt man ihr sofort ab. Auch Cooper brilliert als heruntergekommener, noch prominenter aber im Absturz begriffener Rock-Promi.


Dennoch liegt hier einiges im Argen. Die Überlänge ist bei der Überschaubarkeit er erzählten Geschichte kein wirkliches Plus. Die Kamera gewichtet kaum zwischen Nähe und Distanz; die Nahaufnahmen überwiegen, und so entsteht trotz guten Spiels eine gewisse Eintönigkeit, da die Bilder kaum eine Chance haben, für sich zu sprechen. Auch habe ich mit dem Frauenbild ein Problem: mit der Partnerin, die ihren Kerl bald überholt, ihn beinah blass aussehen lässt, von ihm nicht adäquat unterstützt wird aber immer noch tapfer zu ihm hält und auch nach schlimmen Ausrutschern noch ihren Kopf an seine Schulter lehnt? Mit einer Träne im Augenwinkel? Glaube ich das?

Alles in allem fischt mir der Film trotz der gezeigten Abgründe zu sehr in Märchengewässern. Das kann man mögen, aber meins ist es nicht so wirklich.

cnm

Auch interessant: NEW YORK, NEW YORK von Martin Scorsese, USA 1977
oder WHEN A MAN LOVES A WOMAN von Luis Mandoki, USA 1994.

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