HALLOWEEN (2018)

- Buh! -
HALLOWEEN☆☆☆
USA 2018
Genre: Horror, Sequel
Länge: knapp 110 Min.
Regie: David Gordon Green
Drehbuch (Screenplay): David Gordon Green, Danny McBride, Jeff Fradley - (Characters): John Carpenter, Debra Hill
Darsteller: Jamie Lee Curtis, Nick Castle, Judy Greer, Andi Matichak, James Jude Courtney, Nick Castle, Haluk Bilginer, Will Patton, Toby Huss u.v.m.
Kamera: Michael Simmonds
Musik: Cody Carpenter, John Carpenter, Daniel A. Davies

Michael Myers, gewissermaßen das Böse in Menschengestalt, sinnlos gewaltbereit, mehrfacher grausamer Mörder (die vorangegangenen Filme sind Genre-Freuden vertraut), soll nach 40 Jahren Haft in eine andere Anstalt verlegt werden, aber der Bus verunglückt, und Myers kann entkommen. Die Maske hat er dabei, und einer neuen Gewaltorgie sollte nichts im Wege stehen... die Bürger von Haddonfield wissen noch nicht, dass ihr Halloween-Fest zur Todesfalle werden kann. Allein, Laurie (J.L. Curtis) hat sich in all den Jahren herbeigesehnt und sich wie besessen vorbereitet, um ihrem ganz persönlichen Monster von einst den Garaus zu machen: ihr Haus ist eine Art Hochsicherheitstrakt mit einem beachtlichen Waffendepot im versteckten Souterrain. Ihre Tochter samt Familie hielt sie lange Zeit für hysterisch-paranoid, doch das soll sich nun ändern.

Die meisten cinéastischen Parameter stimmen. Teils nur angedeutete, teils explizit gezeigte Gewalt, etliche längere Spannungsmomente aneinander gereiht, bis "es" losgeht, die vertrauten Musikmotive, die auch heute noch ihre Wirkung zeigen, sinnvoller, ausgesprochen sparsamer Umgang mit Licht... und doch ist der Horrorfilm nicht wirklich überzeugend. Beispielsweise hatte man den Spannungsbogen nicht im Griff: immer wieder fallen Buch/Regie in einen Plauderton, der spätestens nach der 1. Filmhälfte für's Genre nicht mehr zielführend ist, denn wer wünschte sich nicht, in einem Halloween-Film tiefer und tiefer in den Sitz zu rutschen... Und schlimmer: es gibt nichts Neues, keine echte Überraschung! Vielleicht hat man sich die Todesarten betreffend was einfallen lassen, aber das fällt nun wirklich nicht unter Innovation. Mit anderen Worten: verschenkt, und das nur für den Reibach an der Kinokasse.


Gemessen daran wiegt die Tatsache bedenklich schwer, dass hier ein größeres Waffenarsenal im Keller der verunsicherten Hauptfigur - noch dazu verkörpert von einem unbescholtenen amerikanischen Altstar wie Curtis - als nur gut und billig im "Angesicht des Bösen" verkauft und der Film damit der amerikanischen Waffenlobby deutlich in die Karten spielen wird.

Trotz meines Faibles fürs Genre: verzichtbar.

cnm

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