VERLIEBT IN MEINE FRAU
- Traumtänzer -
Frankreich 2018
Genre: Komödie
Länge: knapp 90 Min.
Auteuil hat sich als Regisseur das schwierigste Fach vorgenommen: die Komödie. Und er beweist, dass er es auch beherrscht. Staubtrocken und mit bierernsten Mienen seiner Figuren serviert er einen Blick aufs allzu Menschliche, was sich zwischen Paaren bzw. Freunden bzw. KonkurrentInnen abspielen kann. Doch dann... entgleitet ihm der Stoff, und zwar inhaltich. Wenn auch routiniert gespielt, so sehen wir im Prinzip doch abgegriffene Altherrenfantasien, ausgespielt bis in den letzten Winkel. Dass die Fantasien als solche sichtbar gemacht, quasi etikettiert werden, hilft m.E. nicht viel, wirkt auf mich eher wie eine Art Feigenblatt, ein Alibi. Und die sich am Ende offenbarende Botschaft ist eigentlich nur deprimierend.
Und da ich mir meines Urteils keineswegs sicher bin, möchte ich diese Komödie dennoch empfehlen - denn Auteuil ist und bleibt mein Stern am französischen Kino-Himmel.
cnm
VERLIEBT IN MEINE FRAU ★★★☆☆☆
Originaltitel: Amoureux de ma femme
Genre: Komödie
Länge: knapp 90 Min.
Regie: Daniel Auteuil
Drehbuch: Florian Zeller
Darsteller: Daniel Auteuil, Sandrine Kiberlain, Gérard Dépardieu, Adriana Ugarte
Kamera: Jean-François Robin
Schnitt: Joëlle Hache
Musik: Thomas Dutronc
Ein locker und ganz nebenher verabredetes Essen zu viert (Daniel und Isabelle bewirten Daniels alten Freund Patrick und dessen neue Flamme Emma) steht unter keinem guten Stern. Denn Isabelle ist nicht gut auf Patrick zu sprechen, seit der ihre beste Freundin für eine 30jährige verlassen hat. Dennoch: man reißt sich zusammen und alle geben sich Mühe, locker-charmant Konversation zu betreiben. Derweil gerät etwas ganz Anderes aus dem Konzept, nämlich Daniels Fantasie. Vom ersten Moment an ist der nämlich von Emma wie elektrisiert, und fantasiert den ganzen Abend hindurch, was immer er sich mit dieser begehrenswerten Frau vorstellen könnte - und die Zuschauer sehen es auch: sie entkleidet sich ganz nebenbei, die beiden flirten heftig miteinander, und es kommt zu dramatischen Eskapaden...
Kamera: Jean-François Robin
Schnitt: Joëlle Hache
Musik: Thomas Dutronc
Ein locker und ganz nebenher verabredetes Essen zu viert (Daniel und Isabelle bewirten Daniels alten Freund Patrick und dessen neue Flamme Emma) steht unter keinem guten Stern. Denn Isabelle ist nicht gut auf Patrick zu sprechen, seit der ihre beste Freundin für eine 30jährige verlassen hat. Dennoch: man reißt sich zusammen und alle geben sich Mühe, locker-charmant Konversation zu betreiben. Derweil gerät etwas ganz Anderes aus dem Konzept, nämlich Daniels Fantasie. Vom ersten Moment an ist der nämlich von Emma wie elektrisiert, und fantasiert den ganzen Abend hindurch, was immer er sich mit dieser begehrenswerten Frau vorstellen könnte - und die Zuschauer sehen es auch: sie entkleidet sich ganz nebenbei, die beiden flirten heftig miteinander, und es kommt zu dramatischen Eskapaden...
Auteuil hat sich als Regisseur das schwierigste Fach vorgenommen: die Komödie. Und er beweist, dass er es auch beherrscht. Staubtrocken und mit bierernsten Mienen seiner Figuren serviert er einen Blick aufs allzu Menschliche, was sich zwischen Paaren bzw. Freunden bzw. KonkurrentInnen abspielen kann. Doch dann... entgleitet ihm der Stoff, und zwar inhaltich. Wenn auch routiniert gespielt, so sehen wir im Prinzip doch abgegriffene Altherrenfantasien, ausgespielt bis in den letzten Winkel. Dass die Fantasien als solche sichtbar gemacht, quasi etikettiert werden, hilft m.E. nicht viel, wirkt auf mich eher wie eine Art Feigenblatt, ein Alibi. Und die sich am Ende offenbarende Botschaft ist eigentlich nur deprimierend.
Und da ich mir meines Urteils keineswegs sicher bin, möchte ich diese Komödie dennoch empfehlen - denn Auteuil ist und bleibt mein Stern am französischen Kino-Himmel.
cnm
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