DER DOLMETSCHER

- Zwei Erben -
DER DOLMETSCHER
Originaltitel: Tlmočník
CZE AT SRB 2018
Genre: Drama, teils komödiantisch, Roadmovie
Länge: gut 110 Min.
Regie: Martin Sulik
Drehbuch: Martin Sulik, Marek Lešĉák
Darsteller: Peter Simonischek, Jiri Menzel u.v.a.
Kamera: Martin Strba
Schnitt: Olga Kaufmanová

Ali Ungár, 80 Jahre alt, hat eine Schusswaffe in seiner Tasche, als er sich auf den Weg von Bratislava nach Wien macht. Dort wünscht er den Mörder seiner Eltern zu treffen, und er will endlich Rache nehmen. Ungár steht tatsächlich vor der Tür, und die wird geöffnet von Georg Graubner, dem Sohn des SS-Offiziers: Ali ist zu spät gekommen. Diese erste Begegnung der beiden verläuft denkbar spröde und kalt, und sie währt nur kurz. Später jedoch hat sich Georg Gedanken gemacht, er sucht Ungár auf, um ihm eine gemeinsame Reise durch die Slowakei vorzuschlagen, um vor Ort Zeitzeugen zu befragen. Nachdem Ali seine Bedingungen gestellt hat, machen die beiden sich auf den Weg.

Die Grundidee ist vielversprechend, aber bei mir hat's leider nicht gefunkt. Denn die Chemie zwischen den beiden Ungleichen will sich nicht so recht einstellen oder entwickeln, das Drama auch nicht, und vor allem wirkt der Humor etwas angestrengt und irgendwie so, als wäre er eine Anleihe aus "Toni Erdmann" - wo er passte, hier aber eigenartig fremd wirkt. Den Rest gibt mir das immer gleiche, weit über die Schmerzgrenze hinaus bemühte musikalische Motiv, das gegen Ende nicht mehr Atmosphäre erzeugt, sondern leider nur nervt.


M.E. eine Dramödie, die sich nicht für einen Tonfall entscheiden mag, was ihr letztlich zum Verhängnis wird.

cnm

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