GEISTER DER WEIHNACHT
- Liebe im Herzen -
Die Liebe zum Detail steht hier eindeutig im Vordergrund, aber leider auch im Wege. Die Puppen, ihre Kostüme, das Bühnenbild, die Hintergründe, die Lichtsetzung... hier hat man akribisch gearbeitet und getüftelt. Auch die Reisen in der Zeit sind bühnentechnisch zauberhaft gelöst.
Bei all dem Aufwand ist allerdings anderes verloren gegangen: Tempo und Witz und die Leichtigkeit.
Allzu schwer und im Wortsinn duster bewegen sich die Figuren, fast wie Verurteilte durch die Geschichte, auch dann, wenn sie sich um einen dem Weihnachtsfest angemessenen, sehr liebevollen Ton bemühen. Für die ganz kleinen Seelen mag das schon beängstigend sein (das Dunkel), für die älteren u.U. zu langatmig (die Pausen, das Sprechtempo, die Haltung der Puppen, das Fehlen von Brüchen).
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Inszenierung in einem Theater wesentlich besser funktioniert, erlebe sie aber für den Kinosaal als zu "sauber".
Familien-Weihnachtsfilm, dessen Zielpublikum für mich schwer auszuloten ist.
cnm
GEISTER DER WEIHNACHT ★★★★☆☆
Regie: Julian Köberer, Judith Gardner
Drehbuch: Judith Gardner
nach der Vorlage von: Charles Dickens
Puppen: Laura Mair-Kühnel, Carsten Gardner, Florian Moch, Hannelore Marschall-Oehmichen
nach der Vorlage von: Charles Dickens
Puppen: Laura Mair-Kühnel, Carsten Gardner, Florian Moch, Hannelore Marschall-Oehmichen
Stimmen von: Thomas Rauscher, Martina Gedeck, Martin Gruber u.v.a.
Kamera: Lukas Steinbach, Chris McKissick
Bühnenbild: Carsten Gardner
Schnitt: Jan Bihl
Musik: Martin Stefaniak
Die Dickens'sche Geschichte um den Geizhals Scrooge und seine Läuterung in der Weihnachtsnacht ist hinlänglich bekannt. Die Augsburger Puppenkiste hat sich ihrer angenommen - zunächst mit diesem Kinofilm, später soll die Produktion genau so auf die Bühne kommen.
Kamera: Lukas Steinbach, Chris McKissick
Bühnenbild: Carsten Gardner
Schnitt: Jan Bihl
Musik: Martin Stefaniak
Die Dickens'sche Geschichte um den Geizhals Scrooge und seine Läuterung in der Weihnachtsnacht ist hinlänglich bekannt. Die Augsburger Puppenkiste hat sich ihrer angenommen - zunächst mit diesem Kinofilm, später soll die Produktion genau so auf die Bühne kommen.
Die Liebe zum Detail steht hier eindeutig im Vordergrund, aber leider auch im Wege. Die Puppen, ihre Kostüme, das Bühnenbild, die Hintergründe, die Lichtsetzung... hier hat man akribisch gearbeitet und getüftelt. Auch die Reisen in der Zeit sind bühnentechnisch zauberhaft gelöst.
Bei all dem Aufwand ist allerdings anderes verloren gegangen: Tempo und Witz und die Leichtigkeit.
Allzu schwer und im Wortsinn duster bewegen sich die Figuren, fast wie Verurteilte durch die Geschichte, auch dann, wenn sie sich um einen dem Weihnachtsfest angemessenen, sehr liebevollen Ton bemühen. Für die ganz kleinen Seelen mag das schon beängstigend sein (das Dunkel), für die älteren u.U. zu langatmig (die Pausen, das Sprechtempo, die Haltung der Puppen, das Fehlen von Brüchen).
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Inszenierung in einem Theater wesentlich besser funktioniert, erlebe sie aber für den Kinosaal als zu "sauber".
Familien-Weihnachtsfilm, dessen Zielpublikum für mich schwer auszuloten ist.
cnm
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