MARY POPPINS' RÜCKKEHR
Rosarot und Himmelblau
USA 2018
Genre: Kinderfilm, Musical, Real&Animation, Disney
Länge: rund 170 Min.
Es ist das Jahr 1930, Amerika in der Wirtschaftskrise. Jahrzehnte ist es her und eigentlich schon nicht mehr wahr, dass Mary Poppins das Leben der Geschwister Jane und Michael Banks auf den Kopf gestellt hat. Die beiden leben immer noch im selben Haus; er ist verwitwet mit drei Kindern, sie alleinstehend und somit eine Art Ersatzmutter für die Kleinen. Die Familie hat existenzielle Nöte, droht ihr Haus zu verlieren, obwohl Michael bei der Bank arbeitet; die Kinder beginnen schon, wie Erwachsene zu reden... Logisch, dass Mary Poppins noch einmal angeflogen kommen muss, um den kleinen und großen Kindern aufs Neue beizubringen, wie man sich in großer Bedrängnis zurechtfindet.
Überaus skeptisch bin ich in diesen Film gegangen. Fan der alten Version von 1964, dessen Charme in rosarot und himmlblau, dessen musikalischen Genies, ging ich davon aus: das lässt sich heute nicht mehr so herstellen. Aber sie haben es geschafft!
Die Struktur der ersten Version wurde in etwa beibehalten, die vielen Pendants sind aber variantenreich und pfiffig genug, dass man sich das gern gefallen lässt. - Dankenswerterweise wurde die Verquickung von Trick- und Realfilm in 2D und sehr ähnlich dem Zeichenstrich und Animationsstil der 60er (Vergleich: Aristocats, 1970) gehalten.
Besetzt ist die neue Version in annähernd jeder Rolle ganz fabelhaft - allen voran die Hauptfigur, süffisant interpretiert von Emily Blunt! Einzig der Auftritt Meryl Streeps war für meinen Geschmack ein eigenartiger Ausrutscher, der fahrig und etwas lieblos daher kommt. Bemerkenswert sind darüberhinaus Musik, Effekte, Kostüme, Bühnenbilder, die kleinen prominent besetzten Nebenrollen und und und.
Die transportierten Botschaften - bei allem Kitsch - tun gut in einer so dunklen Zeit wie dieser...
Und wer ist nun die Zielgruppe eines solchen Films? Ich!
Disneykitsch, mit Liebe gemacht und von hohem Unterhaltungswert.
cnm
MARY POPPINS' RÜCKKEHR ★★★★★☆
USA 2018
Genre: Kinderfilm, Musical, Real&Animation, Disney
Länge: rund 170 Min.
Regie: Rob Marshall
Drehbuch: David Magee, Rob Marshall
nach: P. L. Travers
nach: P. L. Travers
Darsteller: Emily Blunt, Lin-Manuel Miranda, Ben Wishaw, Emily Mortimer, Julie Walters, Colin Firth, Meryl Streep, Dick van Dyke, David Warner, Angela Lansbury u.v.m.
Kamera: Dion Beebe
Schnitt: Wyatt Smith
Musik: Marc Shaiman, Scott Wittman
Kamera: Dion Beebe
Schnitt: Wyatt Smith
Musik: Marc Shaiman, Scott Wittman
Es ist das Jahr 1930, Amerika in der Wirtschaftskrise. Jahrzehnte ist es her und eigentlich schon nicht mehr wahr, dass Mary Poppins das Leben der Geschwister Jane und Michael Banks auf den Kopf gestellt hat. Die beiden leben immer noch im selben Haus; er ist verwitwet mit drei Kindern, sie alleinstehend und somit eine Art Ersatzmutter für die Kleinen. Die Familie hat existenzielle Nöte, droht ihr Haus zu verlieren, obwohl Michael bei der Bank arbeitet; die Kinder beginnen schon, wie Erwachsene zu reden... Logisch, dass Mary Poppins noch einmal angeflogen kommen muss, um den kleinen und großen Kindern aufs Neue beizubringen, wie man sich in großer Bedrängnis zurechtfindet.
Überaus skeptisch bin ich in diesen Film gegangen. Fan der alten Version von 1964, dessen Charme in rosarot und himmlblau, dessen musikalischen Genies, ging ich davon aus: das lässt sich heute nicht mehr so herstellen. Aber sie haben es geschafft!
Die Struktur der ersten Version wurde in etwa beibehalten, die vielen Pendants sind aber variantenreich und pfiffig genug, dass man sich das gern gefallen lässt. - Dankenswerterweise wurde die Verquickung von Trick- und Realfilm in 2D und sehr ähnlich dem Zeichenstrich und Animationsstil der 60er (Vergleich: Aristocats, 1970) gehalten.
Besetzt ist die neue Version in annähernd jeder Rolle ganz fabelhaft - allen voran die Hauptfigur, süffisant interpretiert von Emily Blunt! Einzig der Auftritt Meryl Streeps war für meinen Geschmack ein eigenartiger Ausrutscher, der fahrig und etwas lieblos daher kommt. Bemerkenswert sind darüberhinaus Musik, Effekte, Kostüme, Bühnenbilder, die kleinen prominent besetzten Nebenrollen und und und.
Die transportierten Botschaften - bei allem Kitsch - tun gut in einer so dunklen Zeit wie dieser...
Und wer ist nun die Zielgruppe eines solchen Films? Ich!
Disneykitsch, mit Liebe gemacht und von hohem Unterhaltungswert.
cnm
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Wie immer, sehr einfühlsam geschrieben.
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