CAPERNAUM - STADT DER HOFFNUNG
- Ein Lächeln in der Hölle -
Die Regisseurin Nadine Labaki wollte einen Film machen über jene, die in der Gesellschaft keine Chance haben, und sie hat dabei ein filmisches Wunder vollbracht. Der Cast besteht aus Menschen, die teils ihre ganz persönliche Geschichte spielen, was eine Glaubwürdig- und Eindringlichkeit hervorbringt, die ohne jedes Pathos einen unfassbaren Sog entstehen lässt und eine Bestürzung, die man nicht mehr los wird. Interessanterweise ist der Film trotzdem nicht quasidokumentarisch, sondern ein Spielfilm im besten Sinne; Christopher Aoun liefert exzellente Bilder im Breitbildformat, die dennoch nicht eitel sind, sondern der Geschichte dienen.
Will sagen: diese Arbeit ist lupenrein!
Eine Filmperle, entstanden aus persönlicher Betroffenheit der Macherin, mit Laien genial umgesetzt, besser gespielt als jede Hollywood-Größe das könnte - mit einem Engagement, das sich schlussendlich in das Leben der Mitwirkenden hinein fortsetzt und auswirkt.
Großartiger Film - unbedingt empfehlenswert.
cnm
Mit Hilfe von UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, konnten Zain und seine Familie inzwischen nach Norwegen auswandern. Sie haben die Chance dort ein neues Leben zu beginnen und Zain kann endlich eine Schule besuchen.
CAPERNAUM - STADT DER HOFFNUNG ★★★★★★
Regie: Nadine Labaki
Drehbuch: Nadine Labaki, Jihad Hojeily, Michelle Kesrouani
Darsteller: Zain Al Rafeea, Yordanos Shiferaw, Boluwatife Treasure Bankole, Kawthar Al Haddad, Fadi Kamel Youssef, Cedra Izam, Alaa Chouchnieh, Nadine Labaki
Kamera: Christopher Aoun
Schnitt: Konstantin Bock, Laure Gardette
Musik: Khaled Mouzanar
Zain, die Hauptfigur dieser Geschichte, ist geschätzt zwölf Jahre alt - niemand weiß das so genau. Jedenfalls ein Kind. Aber er darf keines sein: früh übernimmt er Verantwortung für sich und seine pubertierende Schwester, weil es sonst keiner tut und weil er weiß, dass gerade sie in Gefahr ist. Die Eltern kümmern sich einen Scheiß. Sie beabsichtigen, die Tochter zu verheiraten, sprich: sie zu verkaufen. Zain versucht, das zu verhindern. Wenig später rennt er durch die Straßen Beiruts, ein totales Chaos, und er findet Unterkunft bei einer illegal arbeitenden Äthiopierin mit ihrem Baby - eine Notgemeinschaft entsteht, die zunächst gut funktioniert... doch die Situation spitzt sich immer weiter zu...
Kamera: Christopher Aoun
Schnitt: Konstantin Bock, Laure Gardette
Musik: Khaled Mouzanar
Zain, die Hauptfigur dieser Geschichte, ist geschätzt zwölf Jahre alt - niemand weiß das so genau. Jedenfalls ein Kind. Aber er darf keines sein: früh übernimmt er Verantwortung für sich und seine pubertierende Schwester, weil es sonst keiner tut und weil er weiß, dass gerade sie in Gefahr ist. Die Eltern kümmern sich einen Scheiß. Sie beabsichtigen, die Tochter zu verheiraten, sprich: sie zu verkaufen. Zain versucht, das zu verhindern. Wenig später rennt er durch die Straßen Beiruts, ein totales Chaos, und er findet Unterkunft bei einer illegal arbeitenden Äthiopierin mit ihrem Baby - eine Notgemeinschaft entsteht, die zunächst gut funktioniert... doch die Situation spitzt sich immer weiter zu...
Die Regisseurin Nadine Labaki wollte einen Film machen über jene, die in der Gesellschaft keine Chance haben, und sie hat dabei ein filmisches Wunder vollbracht. Der Cast besteht aus Menschen, die teils ihre ganz persönliche Geschichte spielen, was eine Glaubwürdig- und Eindringlichkeit hervorbringt, die ohne jedes Pathos einen unfassbaren Sog entstehen lässt und eine Bestürzung, die man nicht mehr los wird. Interessanterweise ist der Film trotzdem nicht quasidokumentarisch, sondern ein Spielfilm im besten Sinne; Christopher Aoun liefert exzellente Bilder im Breitbildformat, die dennoch nicht eitel sind, sondern der Geschichte dienen.
Will sagen: diese Arbeit ist lupenrein!
Eine Filmperle, entstanden aus persönlicher Betroffenheit der Macherin, mit Laien genial umgesetzt, besser gespielt als jede Hollywood-Größe das könnte - mit einem Engagement, das sich schlussendlich in das Leben der Mitwirkenden hinein fortsetzt und auswirkt.
Großartiger Film - unbedingt empfehlenswert.
cnm
Mit Hilfe von UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, konnten Zain und seine Familie inzwischen nach Norwegen auswandern. Sie haben die Chance dort ein neues Leben zu beginnen und Zain kann endlich eine Schule besuchen.
Sehen Sie hier im Video von UNHCR Zains eindrücklichen Weg von den Straßen Beiruts über Cannes nach Norwegen: https://goo.gl/G8WjDU
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