DAS MÄDCHEN, DAS LESEN KONNTE
- Bleib' eine Weile -
Genre: Drama, Historie
Länge: knapp 100 Min.
Regie: Marine Francen
Drehbuch: Jacques Fieschi, Marine Francen, Jacqueline Surchat
Novelle (nach der das Drehuch entstand): Violette Ailhaud
Drehbuch: Marine Francen, Jacqueline Surchat, Jacques Fieschi
Darsteller: Pauline Burlet, Alban Lenoir, Géraldine Pailhas, Iliana Zabeth, Françoise Lebrun,
Raphaëlle Agogué, Barbara Probst, Anamaria Vartolomei u.a.
Kostüm: Pascaline Chavanne, Oriol Nogues
Kamera: Alain Duplantier
Schnitt: Minori Akimoto
Musik: Frédéric Vercheval
Frankreich, Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach einem Aufstand gegen das Napoléon Regime werden ausnahmslos alle Männer eines provençalischen Dorfes verhaftet und abgeführt. Es ist nicht absehbar, wann oder ob sie überhaupt je wieder zurück kommen werden. Die Frauen des Dorfes, auf sich gestellt, nehmen tapfer die zu verrichtenden Aufgaben in die Hand. Zeit vergeht, und es wird der Gedanke laut: was tun ohne Männer, ohne Nachwuchs? Wie erhalten sie das Leben? So treffen sie eine Vereinbarung: so sich ein Mann hier einfindet, soll er alle Frauen haben dürfen. Tatsächlich kommt da einer, der sich über Logis und Arbeit freut, und der eine Weile bleiben wird. Doch der Plan der Frauen lässt sich nicht so einfach umsetzen...
Marine Francen findet den richtigen erzählerischen Ton, der, so unspektakulär die Geschichte scheinen mag, nie die Spannung verliert, immer dicht bei den Figuren bleibt ohne je unnötig dramatisch oder pathetisch zu werden. Eine solch leichte, natürliche Anmutung erinnert stark an hohe literarische Qualitäten und hat in seiner Art Seltenheitswert im Kino. Etwas befremdlich an der Erzählung ist allerdings, dass zu keiner Zeit der mit der Idee quasi programmierte Inzest zum Thema wird. Sei's drum... es kommt ja eh meist anders, als man denkt.
Ein Film, der mit einer beachtlichen Ruhe eintauchen und schwelgen lässt.
cnm
DAS MÄDCHEN, DAS LESEN KONNTE ★★★★★☆
Originaltitel: Le Semeur
F 2017Genre: Drama, Historie
Länge: knapp 100 Min.
Regie: Marine Francen
Drehbuch: Jacques Fieschi, Marine Francen, Jacqueline Surchat
Novelle (nach der das Drehuch entstand): Violette Ailhaud
Drehbuch: Marine Francen, Jacqueline Surchat, Jacques Fieschi
Darsteller: Pauline Burlet, Alban Lenoir, Géraldine Pailhas, Iliana Zabeth, Françoise Lebrun,
Raphaëlle Agogué, Barbara Probst, Anamaria Vartolomei u.a.
Kostüm: Pascaline Chavanne, Oriol Nogues
Kamera: Alain Duplantier
Schnitt: Minori Akimoto
Musik: Frédéric Vercheval
Frankreich, Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach einem Aufstand gegen das Napoléon Regime werden ausnahmslos alle Männer eines provençalischen Dorfes verhaftet und abgeführt. Es ist nicht absehbar, wann oder ob sie überhaupt je wieder zurück kommen werden. Die Frauen des Dorfes, auf sich gestellt, nehmen tapfer die zu verrichtenden Aufgaben in die Hand. Zeit vergeht, und es wird der Gedanke laut: was tun ohne Männer, ohne Nachwuchs? Wie erhalten sie das Leben? So treffen sie eine Vereinbarung: so sich ein Mann hier einfindet, soll er alle Frauen haben dürfen. Tatsächlich kommt da einer, der sich über Logis und Arbeit freut, und der eine Weile bleiben wird. Doch der Plan der Frauen lässt sich nicht so einfach umsetzen...
Marine Francen findet den richtigen erzählerischen Ton, der, so unspektakulär die Geschichte scheinen mag, nie die Spannung verliert, immer dicht bei den Figuren bleibt ohne je unnötig dramatisch oder pathetisch zu werden. Eine solch leichte, natürliche Anmutung erinnert stark an hohe literarische Qualitäten und hat in seiner Art Seltenheitswert im Kino. Etwas befremdlich an der Erzählung ist allerdings, dass zu keiner Zeit der mit der Idee quasi programmierte Inzest zum Thema wird. Sei's drum... es kommt ja eh meist anders, als man denkt.
Ein Film, der mit einer beachtlichen Ruhe eintauchen und schwelgen lässt.
cnm
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