FAHRENHEIT 11/9

- Who's rulin' who? - 
FAHRENHEIT 11/9
USA 2018
Genre: Dokumentation
Länge: knapp 130 Min.
Buch / Regie: Michael Moore
als sie selbst: Donald Trump, Michael Moore, Roseanne Barr, Joy Behar, Joe Biden, Wolf Blitzer, Bill Clinton, Hillary Clinton, George Clooney u.v.m.
Kamera: Luke Geissbuhler, Jayme Roy
Schnitt: Doug Abel, Pablo Proenza
Musik: diverse

September 2016. Amerika und Europa waren sich einig, und alle, Experten oder nicht, die man befragte, bezeugten siegessicher: Clinton würde die Wahl zur amerikanischen Präsitentschaft gegen Trump gewinnen, ohne jeden Zweifel. Wir wissen, wie es ausging, und welchen Schock das weltweit auslöste. Doku-Provokateur Michael Moore hat sich gefragt: wie konnte das passieren? - Mittels einer komplexen Zusammenstellung aus Geschichten und Vorkommnissen in seinem Land nimmt er die Spuren auf, die zu einer Antwort führen könnten.

Wer die Moor'sche Polemik erwartet (oder befürchtet), bekommt sie satt. Ton-Bild-Verschiebungen (so etwa wird Hitler mit einer Trump-Rede synchronisiert), musikalische Untermalungen, Sprungschnitte und dergleichen mehr tragen seine typische Handschrift und sind selbstredend manipulativ. Aber anders wär's auch kein Moore, und nur so macht es Spaß, sich von ihm aufklären/belehren zu lassen. Wohltuend ist die so gar nicht einseitige Kritik gegenüber den Republikanern, nein, wir sehen genauso wie mit einer fetten Lupe auf krasse Versäumnisse seitens der Demokraten, sprich Obama. Moore  illustriert anhand von positiven Beispielen, dass es höchste Zeit ist, sich als Volk in die Politik einzumischen. Und dass ein schafgleiches Taumeln und Gewährenlassen des Establishments eines Großteils der Wähler*innen in die aktuelle Situation geführt hat. Moores Schnitte ins Dritte Reich empfinde ich hier in keiner Weise als geschmacklos oder zu weit gegriffen.


Diskutabel, sehr sehenswert und zugegebenermaßen unterhaltsam dabei.

cnm

Selbstverständlich seien hier nochmal zwei der vorangegangenen Dokus empfohlen: "Fahrenheit 9/11" (2004) und "Bowling for Columbine" (2002).

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