BEALE STREET
- Gefangene -
USA 2018
Genre: Drama
Länge: rund 120 Min.
Diese Geschichte spielt in den 1970er Jahren aber ist darum nicht wenig aktuell...
Tish und Fonny kennen sich praktisch ein Leben lang, und als junge Erwachsene verlieben sie sich ineinander. Unter den teils missbilligenden Blicken der Eltern werden sie ein Paar, und es dauert nicht lange, bis Tish ein Kind erwartet. Unerwartet und überraschend wird Fonny angeklagt, eine ihm unbekannte Frau Kilometer weit weg vergewaltigt zu haben. Alles spricht dafür, dass er es nicht gewesen sein kann, aber das System, bzw. irgendein Polizeibeamter mit dunklen Absichten sitzen selbstredend am längeren Hebel, und so bekommt Fonny den Hals kaum aus der Schlinge...
Episch wird in "Beale Street" große, himmelschreiende Ungerechtigkeit erzählt. Die feinfühlig inszenierte Liebesgeschichte, die wunderschönen Bilder, unterlegt mit sparsamer, doch extrem wirkungsvoller Streichermusik, einem Mix aus Jazz und Blues... stehen im krassen Kontrast zu der bitterharten Konsequenz, mit der hier willkürlich Glück zerstört wird. Offenbar entspricht der Inszenierungsstil dem Schreibstil von Janes Baldwin (1924 - 1987), der als homosexueller Schwarzer zeitlebens den Ungerechtigkeiten und Demütigungen in seinem Leben mit intellektueller Besonnenheit begegnete und mit seinen Werken ungezählte andere kulturelle Größen inspirierte.
Randbemerkung: mir persönlich wäre lieber gewesen, man hätte das musikalische Hauptthema nicht so oft eingesetzt wie hier geschehen - an irgendeinem Punkt hat es mich doch etwas genervt; weniger wäre da mehr gewesen.
Romantisch-epischer, ruhig und authentisch gespielter Film zum Thema Rassendiskriminierung - sehenswert.
cnm
BEALE STREET ★★★★★☆
Originaltitel: If Beale Street could talk
Genre: Drama
Länge: rund 120 Min.
Regie: Barry Jenkins
Drehbuch: Barry Jenkins
basierend auf: James Baldwin
Darsteller: KiKi Layne, Stephan James, Regina King, Colman Domingo, Teyonah Parris, Michael Beach, Aunjanue Ellis, Dave Franco u.v.m.
basierend auf: James Baldwin
Darsteller: KiKi Layne, Stephan James, Regina King, Colman Domingo, Teyonah Parris, Michael Beach, Aunjanue Ellis, Dave Franco u.v.m.
Kamera: James Laxton
Schnitt: Joi McMillon, Nat Sanders
Musik: Nicholas Britell
Schnitt: Joi McMillon, Nat Sanders
Musik: Nicholas Britell
Diese Geschichte spielt in den 1970er Jahren aber ist darum nicht wenig aktuell...
Tish und Fonny kennen sich praktisch ein Leben lang, und als junge Erwachsene verlieben sie sich ineinander. Unter den teils missbilligenden Blicken der Eltern werden sie ein Paar, und es dauert nicht lange, bis Tish ein Kind erwartet. Unerwartet und überraschend wird Fonny angeklagt, eine ihm unbekannte Frau Kilometer weit weg vergewaltigt zu haben. Alles spricht dafür, dass er es nicht gewesen sein kann, aber das System, bzw. irgendein Polizeibeamter mit dunklen Absichten sitzen selbstredend am längeren Hebel, und so bekommt Fonny den Hals kaum aus der Schlinge...
Episch wird in "Beale Street" große, himmelschreiende Ungerechtigkeit erzählt. Die feinfühlig inszenierte Liebesgeschichte, die wunderschönen Bilder, unterlegt mit sparsamer, doch extrem wirkungsvoller Streichermusik, einem Mix aus Jazz und Blues... stehen im krassen Kontrast zu der bitterharten Konsequenz, mit der hier willkürlich Glück zerstört wird. Offenbar entspricht der Inszenierungsstil dem Schreibstil von Janes Baldwin (1924 - 1987), der als homosexueller Schwarzer zeitlebens den Ungerechtigkeiten und Demütigungen in seinem Leben mit intellektueller Besonnenheit begegnete und mit seinen Werken ungezählte andere kulturelle Größen inspirierte.
Randbemerkung: mir persönlich wäre lieber gewesen, man hätte das musikalische Hauptthema nicht so oft eingesetzt wie hier geschehen - an irgendeinem Punkt hat es mich doch etwas genervt; weniger wäre da mehr gewesen.
Romantisch-epischer, ruhig und authentisch gespielter Film zum Thema Rassendiskriminierung - sehenswert.
cnm
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