BORDER
- Am Spielfeldrand -
Ein paar Trailerausschnitte oder die Inhaltsangabe von "Border" geben nicht die Tragweite und Radikalität dieses Films wieder. Es geht um das "In" und "Out" unserer Gesellschaft: wer gehört warum dazu und wer nicht? Wie sind überhaupt Spielfeld und Spielfeldrand definiert - und von wem? Wie weit geht eigentlich Integration, wie echt und ehrlich ist sie? Was ist gut und was ist nicht mehr gut, also abzulehnen? Der Film macht es den Figuren und uns nicht einfach: allzu explizit und differenziert sind die Launen der Natur und Psyche dargestellt, um sich leicht orientieren oder positionieren zu können. Und genau das macht den Film so sehenswert, wenn er auch momentweise auf viele abschreckend wirken könnte. - Ich bin froh, ihn gesehen zu haben.
Ein intensiver und radikaler Film über Integration im weitesten Sinne, über die Frage, was eigentlich menschlich ist. Eine spannende Herausforderung!
cnm
BORDER ★★★★★★
Originaltitel: Gräns
Regie: Ali Abbasi
Buch: Ali Abbasi, Isabella Eklöf, John Ajvide Lindqvist
basierend auf: John Ajvide Lindqvist
Buch: Ali Abbasi, Isabella Eklöf, John Ajvide Lindqvist
basierend auf: John Ajvide Lindqvist
Darsteller: Eva Melander, Eero Milonoff u.a.
Kamera: Nadim Carlsen
Schnitt: Olivia Neergard-Holm, Anders Skov
Musik: Christoffer Berg, Martin Dirkov
In ihre Berufsuniform gepfercht, steht Tina regungslos am schwedischen Grenzübergang und wittert mit untrüglichem Gespür die Befindlichkeiten oder die Schmuggelware der am Zoll Vorbeieilenden. Haben die Passanten Alkohol im Gepäck, ein schlechtes Gewissen oder böse Absichten: sie kann es riechen. Da sie äußerlich auf den ersten Blick erschreckend wirkt, hat sie hier einen guten Arbeitsplatz gefunden - man respektiert sie Dank ihrer Position. Privat hat sie sich in einem kleinen Haus im Wald eingerichtet, wo sie einvernehmlich mit wenigen Nachbarn lebt und weitgehend die Ruhe und Natur genießt. Einer der an der Grenze Vorbeigehenden könnte - seltsame Überraschung! - äußerlich ihr Bruder sein, aber sein Auftreten ist beiweitem nicht so schüchtern wie das ihre. Irritiert und von dem Fremden angezogen, nimmt sie Kontakt zu ihm auf...
Kamera: Nadim Carlsen
Schnitt: Olivia Neergard-Holm, Anders Skov
Musik: Christoffer Berg, Martin Dirkov
In ihre Berufsuniform gepfercht, steht Tina regungslos am schwedischen Grenzübergang und wittert mit untrüglichem Gespür die Befindlichkeiten oder die Schmuggelware der am Zoll Vorbeieilenden. Haben die Passanten Alkohol im Gepäck, ein schlechtes Gewissen oder böse Absichten: sie kann es riechen. Da sie äußerlich auf den ersten Blick erschreckend wirkt, hat sie hier einen guten Arbeitsplatz gefunden - man respektiert sie Dank ihrer Position. Privat hat sie sich in einem kleinen Haus im Wald eingerichtet, wo sie einvernehmlich mit wenigen Nachbarn lebt und weitgehend die Ruhe und Natur genießt. Einer der an der Grenze Vorbeigehenden könnte - seltsame Überraschung! - äußerlich ihr Bruder sein, aber sein Auftreten ist beiweitem nicht so schüchtern wie das ihre. Irritiert und von dem Fremden angezogen, nimmt sie Kontakt zu ihm auf...
Ein paar Trailerausschnitte oder die Inhaltsangabe von "Border" geben nicht die Tragweite und Radikalität dieses Films wieder. Es geht um das "In" und "Out" unserer Gesellschaft: wer gehört warum dazu und wer nicht? Wie sind überhaupt Spielfeld und Spielfeldrand definiert - und von wem? Wie weit geht eigentlich Integration, wie echt und ehrlich ist sie? Was ist gut und was ist nicht mehr gut, also abzulehnen? Der Film macht es den Figuren und uns nicht einfach: allzu explizit und differenziert sind die Launen der Natur und Psyche dargestellt, um sich leicht orientieren oder positionieren zu können. Und genau das macht den Film so sehenswert, wenn er auch momentweise auf viele abschreckend wirken könnte. - Ich bin froh, ihn gesehen zu haben.
Ein intensiver und radikaler Film über Integration im weitesten Sinne, über die Frage, was eigentlich menschlich ist. Eine spannende Herausforderung!
cnm
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