VAN GOGH - AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT
- Verkannt vor seiner Zeit -
cnm
VAN GOGH - AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT ★★★★★★
Originaltitel: At Eternity's Gate
Regie: Julian Schnabel
Buch: Jean-Claude Carrière, Julian Schnabel, Louise Kugelberg
Buch: Jean-Claude Carrière, Julian Schnabel, Louise Kugelberg
Darsteller: Willem Dafoe, Emanuelle Seigner, Mathieu Amalric, Mads Mikkelsen
Kamera: Benoît Delhomme
Schnitt: Julian Schnabel, Louise Kugelberg
Musik: Tatiana Lisovkaia
Vincent van Gogh (1853 - 1890) war Zeit seins Lebens berufen zu malen, und er selbst wusste das. Aber er war nicht so glücklich, die Anerkennung zu genießen, die ihm bald nach seinem Tode zuteil werden sollte. Die Menschen verstanden ihn nicht. Sie erschreckten sich vor ihm und seinen Bildern. Van Gogh kämpfte mit seinen Dämonen, Depressionen, Zweifeln, und vor allem mit der Unmöglichkeit sich zu erklären. Dieser Film erzählt von seinen letzten Lebensjahren: er flieht aus der Stadt Paris und geht nach Arles, aufs Land, lebt dort spartanisch und zurückgezogen. Die Natur umfängt und inspiriert ihn - er malt wie besessen ein Bild nach dem anderen. Kurzzeitig begleitet ihn sein Freund Paul Gaugin, und finanziell unterstützt wird er von seinem Bruder, einem Kunsthändler. Als van Gogh wie unkontrollierbar und immer wirrer auftritt, kommt er in eine psychiatrische Klinik.
Ein Künstlerportrait mittels eines Films, der einen eigenen künstlerischen Ausdruck findet jenseits der bekannten Mittel: das ist erstaunlich, das ist packend, das ist ein Meilenstein! Wenn die Kamera wie zufällig auf die Seite kippt, wenn das untere Bildviertel in die Unschärfe taucht, wenn etwas Gesagtes eine Minute später abermals zu hören ist, während die eigentliche Handlung weitergeht... nichts davon ist Zufall, das alles ist spürbar aus einer treffsicheren Intuition heraus entstanden und lässt uns ein wenig in das Erleben des Unverstandenen eintauchen. Die Säule, auf der das alles sicher steht, ist der Hauptdarsteller Willem Dafoe (der ganz klar den Oscar vor Rami Malek verdient gehabt hätte, aber so ist das eben mit den Schauwerten). Dafoe spielt transparent, zutiefst authentisch, fragil und stark zugleich - mit einer Gelassenheit, die man im heutigen Kino suchen muss.
"Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit" ist absolut sehenswert für jene, die sich für Kunst und die Kunstform Film interessieren. Hier ist beides aufs Genialste vereint. Dringende Empfehlung.
Kamera: Benoît Delhomme
Schnitt: Julian Schnabel, Louise Kugelberg
Musik: Tatiana Lisovkaia
Vincent van Gogh (1853 - 1890) war Zeit seins Lebens berufen zu malen, und er selbst wusste das. Aber er war nicht so glücklich, die Anerkennung zu genießen, die ihm bald nach seinem Tode zuteil werden sollte. Die Menschen verstanden ihn nicht. Sie erschreckten sich vor ihm und seinen Bildern. Van Gogh kämpfte mit seinen Dämonen, Depressionen, Zweifeln, und vor allem mit der Unmöglichkeit sich zu erklären. Dieser Film erzählt von seinen letzten Lebensjahren: er flieht aus der Stadt Paris und geht nach Arles, aufs Land, lebt dort spartanisch und zurückgezogen. Die Natur umfängt und inspiriert ihn - er malt wie besessen ein Bild nach dem anderen. Kurzzeitig begleitet ihn sein Freund Paul Gaugin, und finanziell unterstützt wird er von seinem Bruder, einem Kunsthändler. Als van Gogh wie unkontrollierbar und immer wirrer auftritt, kommt er in eine psychiatrische Klinik.
Ein Künstlerportrait mittels eines Films, der einen eigenen künstlerischen Ausdruck findet jenseits der bekannten Mittel: das ist erstaunlich, das ist packend, das ist ein Meilenstein! Wenn die Kamera wie zufällig auf die Seite kippt, wenn das untere Bildviertel in die Unschärfe taucht, wenn etwas Gesagtes eine Minute später abermals zu hören ist, während die eigentliche Handlung weitergeht... nichts davon ist Zufall, das alles ist spürbar aus einer treffsicheren Intuition heraus entstanden und lässt uns ein wenig in das Erleben des Unverstandenen eintauchen. Die Säule, auf der das alles sicher steht, ist der Hauptdarsteller Willem Dafoe (der ganz klar den Oscar vor Rami Malek verdient gehabt hätte, aber so ist das eben mit den Schauwerten). Dafoe spielt transparent, zutiefst authentisch, fragil und stark zugleich - mit einer Gelassenheit, die man im heutigen Kino suchen muss.
"Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit" ist absolut sehenswert für jene, die sich für Kunst und die Kunstform Film interessieren. Hier ist beides aufs Genialste vereint. Dringende Empfehlung.
cnm
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