BRIGHTBURN: SON OF DARKNESS

- Wiederkunft -
BRIGHTBURN: SON OF DARKNESS
USA 2019
Genre: Horror
Länge: 90 Min.
Regie: David Yarovesky
Buch: Brian Gunn, Mark Gunn
Darsteller: Elizabeth Banks, David Denman, Jackson A. Dunn, Matt L. Jones, Meredith Hagner, Abraham Clinkscales u.a.
Kamera: Michael Dallatorre
Schnitt: Andrew S. Eisen, Peter Gvozdas
Musik: Tim Williams (II)

Tori und Kyle leben mit ihrem Zögling Brandon ein - wie sie meinen - beschauliches, normales Leben. Ein glücklicher und höchst imposanter Umstand bescherte ihnen einst diesen Jungen, der nicht ihr leibliches Kind ist, und von dem man die leiblichen Eltern auch nicht kennt. Brandon ist zwölf Jahre alt, als er auffällig wird. Gleichermaßen in sich gekehrt wie gewalttätig, beunruhigt er sein schulisches Umfeld wie natürlich auch die Zieh-Eltern mit erst kleineren Irritationen, später mit unerklärlichen Einbrüchen. Bald schon eskaliert die Situation mit grauenhaften Ausmaßen. Während vor allem die Mutter mit sich ringt, in dem Jungen unbedingt das Gute zu sehen, wird schnell klar, dass in dieser Seele nichts Gutes mehr wohnt.
 
Solide ist "Brightburn: Son of Darkness" allemal. Vor allem formal gesehen. Hier begegnet Unschuld (die Eltern, die Schule, der Junge selbst) dem Abgrund der Hölle, und die Angst, die entsteht, ist authentisch und reißt einen absolut mit. Mit Licht wurde dankenswerterweise äußerst sparsam umgegangen, der Erzählfluss ist gar nicht hektisch aber stringent, und eine der ganz wichtigen Säulen, die Musik, ist so innovativ dunkel-wummernd und suggestiv dräuend, dass ich schon ihretwegen den Film gern ein zweites Mal sehen würde.

Die Schwachstelle des Films ist keine geringfügige. Geschichte, Charaktere, Erzählstruktur und gesellschaftskritische Aspekte sind hier eher dünn und skizzenhaft ausgefallen; allzu viele Fragen werden erst gar nicht gestellt und bleiben daher offen.
Mich persönlich hat dieses Manko jedoch nicht vom Genuss eines atmosphärisch gelungenen Horrorfilms abgehalten . Vielmehr hoffe ich auf mindestens eine Fortsetzung!

Formal starker und inhaltlich etwas dünner Horrorfilm, der sich m.E. dennoch im Kino zu sehen lohnt.

cnm

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