ES GILT DAS GESPROCHENE WORT
- [werde ich besser sein?] -
ES GILT DAS GESPROCHENE WORT ★★★★★★
Regie: Ilker Çatak
Buch: Ilker Çatak, Nils Mohl
Buch: Ilker Çatak, Nils Mohl
Darsteller: Anne Ratte-Polle, Arman Uslu, Godehard Giese, Jörg Schüttauf, Johanna Polley, Sebastian Urzendowsky, Lina Wendel, Sandra Bourdonnec u.a.
Kamera: Florian Mag
Schnitt: Jan Ruschke, Sascha Gerlach
Musik: Marvin Miller
Während einer Lebenskrise macht die ansonsten toughe Pilotin Marion mit ihrem Lover Raphael (der natürlich verheiratet ist) ein paar Tage Urlaub in Marmaris. Dort am Strand lernt sie den deutlich jüngeren Baran kennen, der sich ihr routinemäßig vor die Füße wirft, da er vom Arbeitgeber zur Prostitution genötigt wird. Selbstredend weist sie ihn nonchalant ab. Doch Baran bleibt hartnäckig, und so kommentiert sie nur trocken, er habe besseres verdient als "das". Er nimmt sie beim Wort, er erwischt sie an einer empfindlichen Stelle, und so kommt es, dass sie den Verzweifelten nach Deutschland holt. Raphael ist nicht begeistert... und das Experiment nimmt seinen Lauf.
Kamera: Florian Mag
Schnitt: Jan Ruschke, Sascha Gerlach
Musik: Marvin Miller
Während einer Lebenskrise macht die ansonsten toughe Pilotin Marion mit ihrem Lover Raphael (der natürlich verheiratet ist) ein paar Tage Urlaub in Marmaris. Dort am Strand lernt sie den deutlich jüngeren Baran kennen, der sich ihr routinemäßig vor die Füße wirft, da er vom Arbeitgeber zur Prostitution genötigt wird. Selbstredend weist sie ihn nonchalant ab. Doch Baran bleibt hartnäckig, und so kommentiert sie nur trocken, er habe besseres verdient als "das". Er nimmt sie beim Wort, er erwischt sie an einer empfindlichen Stelle, und so kommt es, dass sie den Verzweifelten nach Deutschland holt. Raphael ist nicht begeistert... und das Experiment nimmt seinen Lauf.
"Es gilt das gesprochene Wort" ist dicht gewoben und geht mit beglückender Erzählökonomie vor. Nicht nur das, auch das Spiel aller Beteiligten ist im hohen Maße diskret und vergleichsweise leise - damit wirkt es umso authentischer und mitreißender: kaum jemand wird je laut, egal wie schwierig die sich ergebenden Situationen auch sein mögen. Ebenso die Musik wurde wohl dosiert und kommt mit vier Streichern und einem Piano aus, und sie trägt die Erzählung, ohne sie zu forcieren oder gar ins Weinerliche abrutschen zu lassen. All diese Dezenz ist eine Wohltat angesichts der Tatsache, dass es hier wirklich um etwas geht: nämlich um die Frage, ob man eigentlich je seinen Worten Taten folgen lässt, und was eigentlich passieret, wenn dies tatsächlich einmal der Fall ist. Ein cinéastisches wie inhaltliches Glanzstück.
Still aber packend erzählte Geschichte um soziale Verantwortung und die Frage nach dem gelebten Kategorischen Imperativ. Ein Film, der bleibt. Absolute Empfehlung.
cnm
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