PARADISE HILLS
- Im goldenen Käfig -
PARADISE HILLS ★★☆☆☆☆
Spanien 2019
Genre: SciFi, Metapher, Dystopie
Länge: 95 Min.
Länge: 95 Min.
Regie: Alice Waddington
Buch: Brian DeLeeuw, Nacho Vigalondo, Sofia Cuenza
Buch: Brian DeLeeuw, Nacho Vigalondo, Sofia Cuenza
Darsteller: Hunter Tremayne, Emma Roberts, Danielle Mcdonald, Eiza Gonzalez, Milla Jovovich, Jeremy Irvine, Alfie Allen, Awkwafina u.a.
Kamera: Josu Inchaústegui
Schnitt: Guillermo de la Cal
Musik: Lucas Vidal
Kamera: Josu Inchaústegui
Schnitt: Guillermo de la Cal
Musik: Lucas Vidal
Eine Situation wie aus Kafkas Feder: Uma erwacht eines Morgens, und alles hat sich verändert. Allerdings ist sie nicht zum Käfer geworden, sondern sie befindet sich an einem anderen Ort, auf einer idyllischen Insel, umgeben von anderen Frauen ihres Alters und seltsam freundlichem Dienstpersonal. Ihr erster Impuls: Flucht! Aber die ist unmöglich, und mit Engelszungen "bewegt" man sie dazu, sich in iher Schicksal zu fügen und mit ihren Zimmergenossinnen den Weg zur "perfekten Frau" zu gehen. Allem Anschein nach bringt dies nur Vorteile mit sich, wie in einem Traum von einem überdimensionalen Wellness-Center, aber wer will einem solchen Anschein trauen?
Eigentlich ist diese Gattung paranoider Geschichten genau mein Ding, und die Ausgangssituation lässt Großes erwarten. Dass Frauen "sanft zur Selbstoptimierung gezwungen" werden, passt perfekt in eine Zeit, in der Heidi Klum Hand in Hand mit den Massenmedien einen entsetzlich großen Einfluss auf das Selbstbild vornehmlich junger Frauen ausübt. So weit, so gut. Doch leider gibt es über diese Arbeit nur wenig Gutes zu berichten.
Erzählungen wie diese brauchen einen geschickten Aufbau, in dem sich eine zunächst namenlose Schlinge sehr, sehr langsam zuzieht, bis am Ende das böse Erwachen die Zuschauer in Schrecken versetzt. Hier verläuft der dramaturgische Bogen eher wie eine Linie, also weitgehend überraschungsarm, die Figuren bieten kaum Identifikationspotenzial (zu wenig Ecken und Kanten), und somit erlahmt das Ganze früh, verirrt sich in einer Ansammlung leerer Versprechungen und verpufft gegen Ende in einem Finale, das in all seiner Ambitioniertheit schon ein bisschen lächerlich wirkt. Die aufwendig gestalteten Kulissen verdienen zwar Respekt, helfen der Geschichte aber nicht auf die Beine.
Erzählungen wie diese brauchen einen geschickten Aufbau, in dem sich eine zunächst namenlose Schlinge sehr, sehr langsam zuzieht, bis am Ende das böse Erwachen die Zuschauer in Schrecken versetzt. Hier verläuft der dramaturgische Bogen eher wie eine Linie, also weitgehend überraschungsarm, die Figuren bieten kaum Identifikationspotenzial (zu wenig Ecken und Kanten), und somit erlahmt das Ganze früh, verirrt sich in einer Ansammlung leerer Versprechungen und verpufft gegen Ende in einem Finale, das in all seiner Ambitioniertheit schon ein bisschen lächerlich wirkt. Die aufwendig gestalteten Kulissen verdienen zwar Respekt, helfen der Geschichte aber nicht auf die Beine.
Ein Film, der thematisch gut in unsere Zeit der Schönheitskonkurrenz passt, doch bedauerlicherweise sehr halbgar ausfällt. Dann lieber mal wieder "Die Frauen von Stepford" aus dem Jahr 1980 ansehen.
cnm
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