DOWNTON ABBEY
- Attitude first -
DOWNTON ABBEY ★★☆☆☆☆
Großbritannien 2019
Genre: Drama, historisches Setting, Kostümfilm
Länge: gut 120 Min.
Länge: gut 120 Min.
Regie: Michael Engler
Buch: Julian Fellowes
Buch: Julian Fellowes
Darsteller: Hugh Bonneville, Elizabeth McGovern, Michelle Dockery, Laura Carmichael, Jim Carter, Dame Maggie Smith, Imelda Staunton, Allen Leech, Tuppence Middleton u.v.m.
Kamera: Ben Smithard
Schnitt: Mark Day
Musik: John Lunn
Kamera: Ben Smithard
Schnitt: Mark Day
Musik: John Lunn
Aus der Verleih-info:
"Aufregung auf Downton
Abbey: Der König und die Königin erweisen dem Hause Grantham die Ehre.
Es müssen ein royaler Lunch, eine Parade und ein Dinner organisiert
werden. Aber wir befinden uns im Jahr 1927 und der
Earl of Grantham hat Zweifel, ob man nach all den
Veränderungen der letzten Jahre überhaupt noch einem königlichen Besuch
gewachsen ist…
Als wäre diese Aufgabe
nicht schon schwer genug zu bewältigen, muss sich das Personal mit dem
furchteinflößenden royalen Haushalt herumärgern, und schon bald keimt
eine kleine Revolte im unteren Teil des Hauses
auf. Derweil beschäftigt Lady Mary die Frage, ob der
Erhalt von Downton überhaupt noch zeitgemäß ist. Sollte das
Familienanwesen nicht vielleicht besser einer bürgerlichen Institution weichen?
Auch die scharfzüngige Dowager Countess of Grantham sieht dem königlichen
Besuch mit gemischten Gefühlen entgegen, gehört ihre Cousine Lady
Bagshaw doch zum royalen Gefolge, und mit dem
Aufeinandertreffen reißen unweigerlich alte Wunden wieder auf...
Als Fan der Serie gleichen Namens hatte ich mich besonders auf die Kino-Version gefreut. Wie würde man die allzu vertraute Szenerie auf die Leinwand bringen?
Sämtliche formalen Vertrautheiten wurden hier für das geneigte Publikum dampfgebügelt, gestrafft und mit Goldstaub veredelt, doch: es half nichts. Im Kinosessel stellte sich allzubald eine genervte Unruhe und Unzufriedenheit ein, ein Eindruck von überdosiertem Kitsch und peinlicher Naivität. Ein wiederholter Blick in die TV-Produktion half mir, diesen Effekt zu verstehen.
Allzusehr hat man für die Kino-Version die verfügbaren Mittel angestrengt und ihn damit überfrachtet: Bilder, so schön, als sollten sie für die Ewigkeit in Stein gemeißelt werden (in der Serie auch mal von der Schulter gefilmt, subtiler mit Licht und Farben variiert), nach beinahe jedem Dialog spielt das Orchester mit Wucht auf, ob das nun dramaturgisch passt oder nicht (in der Serie viel dezenter eingesetzt), Gesten geraten gerne mal zu einen Tick zu groß, Drama wird unnötig aufgebauscht wo eigentlich keines ist... und gegen all die formale Opulenz wirkt die gebotene Geschichte (siehe oben) wie eine Hanni und Nanni-Adaption.
Selbsredend kann eine Spielfilmproduktion nicht die epischen Qualitäten einer Serie bieten, aber das Detail, das sie sich herauspickt, müsste schon ein fesselnderes sein, um adäquat Eindruck zu hinterlassen.
Sämtliche formalen Vertrautheiten wurden hier für das geneigte Publikum dampfgebügelt, gestrafft und mit Goldstaub veredelt, doch: es half nichts. Im Kinosessel stellte sich allzubald eine genervte Unruhe und Unzufriedenheit ein, ein Eindruck von überdosiertem Kitsch und peinlicher Naivität. Ein wiederholter Blick in die TV-Produktion half mir, diesen Effekt zu verstehen.
Allzusehr hat man für die Kino-Version die verfügbaren Mittel angestrengt und ihn damit überfrachtet: Bilder, so schön, als sollten sie für die Ewigkeit in Stein gemeißelt werden (in der Serie auch mal von der Schulter gefilmt, subtiler mit Licht und Farben variiert), nach beinahe jedem Dialog spielt das Orchester mit Wucht auf, ob das nun dramaturgisch passt oder nicht (in der Serie viel dezenter eingesetzt), Gesten geraten gerne mal zu einen Tick zu groß, Drama wird unnötig aufgebauscht wo eigentlich keines ist... und gegen all die formale Opulenz wirkt die gebotene Geschichte (siehe oben) wie eine Hanni und Nanni-Adaption.
Selbsredend kann eine Spielfilmproduktion nicht die epischen Qualitäten einer Serie bieten, aber das Detail, das sie sich herauspickt, müsste schon ein fesselnderes sein, um adäquat Eindruck zu hinterlassen.
Ein Kinofilm wie ein Zuckerschock: hier fehlt es an Substanz und stilistischer Gelassenheit, allzu offensichtlich sollte "die Kuh gemolken" werden! Dann lieber eine beliebige Folge aus der Serie nochmal genießen.
cnm
PS zur deutschen Fassung: dankenswerterweise wurden die meisten vertrauten Synchronstimmen auch für die Kinoversion übernommen.
PS zur deutschen Fassung: dankenswerterweise wurden die meisten vertrauten Synchronstimmen auch für die Kinoversion übernommen.
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