MEIN LEBEN MIT AMANDA

- Ohne Grund und Boden -
MEIN LEBEN MIT AMANDA
Originaltitel: Amanda
Isaure Multrier, Vincent Lacoste                     
Frankreich 2018
Genre: Drama
Länge: 107 Min.
Regie: Mikhaël Hers
Buch: Mikhaël Hers, Maud Ameline, Anaïs Sergeant
Darsteller: Ophelia Kolb, Isaure Multrier, Stacy Martin, Marianne Basler, Greta Scacchi, Nabiha Akkari u.a.
Kamera: Sébastian Buchmann
Schnitt: Marion Monnier
Musik: Anton Sanko, Matthieu Sibony

Als die kleine Amanda unerwartet, plötzlich und auf tragische Weise ihre Mutter verliert, ist die einzig verbleibende nah stehende Person ihr Onkel David. Der ist Mitte zwanzig und selbst noch damit beschäftigt, das Leben auszuprobieren, darin einen Platz zu finden. Für beide ist die Situation ein Trauma, und beide müssen sich nun lebensentscheidenden Fragen stellen.

Es ist verblüffend, wie unaufdringlich und undramatisch eine so tragische Geschichte erzählt werden kann und hier erzählt wird. Allein die Einführung bis zum Wendepunkt kommt mit nonchalanter Beiläufigkeit, der Verlust selbst gleicht einem stummen Traum, und diese Unfaufgeregtheit bleibt auch danach erhalten. Was soll man auch die Geigen weinen lassen? Wir wissen: das Leben geht nach einem Verlust halt weiter. Die Protagonisten erfahren das auch. Und so werden, wie auf wackligen Beinen, mit einer Träne hier und da, Lösungen und Halt und Perspektive gesucht, Alltag bewältigt, Beziehungen ausgetestet. Für mich persönlich ist "Mein Leben mit Amanda" ein Film von enormer Kraft, den ich mir sicher nochmal ansehen werde.

Filme wie dieser erzählen vom Leben und nicht von einer Idee davon. Eine Arbeit seltener Güte. Empfehlung.

cnm

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