WAS GEWESEN WÄRE

- Wenn mal was gewesen wäre! -
WAS GEWESEN WÄRE
Ronald Zehrfeld, Christiane Paul
Deutschland 2019
Genre: Drama, Liebesfilm
Länge: rund 90 Min.
Regie: Florian Koerneer von Gustorf
Buch: Gregor Sander
Darsteller: Christiane Paul, Ronald Zehrfeld, Mercedes Müller, Sebastian Hülk, Leonard Kunz, Barnaby Metschurat, Matti Schmidt-Schaller, Lena Urzendowsky
Kamera: Reinhold Vorschneider
Schnitt: Monika Bräuer
Musik: Max Müller (II)

Astrid und Paul sind Mitte vierzig und erst seit kurzem ein Paar. Frisch verliebt, würden sie gern sagen, aber sicher sind sie sich nicht so ganz. Während eines Kurztrips nach Budapest wollen sie sich Zeit füreiander nehmen und den tatsächlichen Status ausloten.
Wie der Zufall es will, treffen sie dort auf Julius, mit dem Astrid vor dreißig Jahren eine heiße Affäre hatte. Diese wiederum hatte sich jedoch auch nicht problemlos abgespielt und eigentlich einen allzu offenen Ausgang genommen. Nun bietet sich die Gelegenheit, die Gegenwart neben die Vergangenheit zu stellen, gemeinsam zu reflektieren und tatsächlich aufzuräumen, damit für eine gute Zukunft Platz geschaffen werden kann.

Eigentlich ein guter Stoff, aber so ein Stoff sollte gut mit klugen Dialogen und interessanten Aktionen unterfüttert werden, sonst bricht das Konstrukt schnell in sich zusammen - was hier leider der Fall ist. Die Dialoge geraten papierdünn, wenn sie nicht gar ganz wegfallen. - Ein Schweigen kann ja mal gut sein, aber es gibt Momente, in denen es schlimm gezwungen wirkt! Des Weiteren werden wir Zeuge, wie die Regie den längst etablierten und hervorragenden Schauspielern sowie vielversprechenden Jungtalenten sehr offensichtlich kaum Anweisungen gegeben, also deren Spiel sich selbst überlassen hat: da sind keine Haltungen, keine Ambitionen, keine Hintergründe, gar keine persönliche Geschichte spürbar: die reine Oberfläche, ein eklatanter Fehler! So rauscht der gesamte Film durch einen hindurch, und am Ende weiß man eigentlich gar nicht, was man gesehen hat und was das alles sollte. Absolut verschenkt.

Ein an sich interessantes Projekt wird trotz solider Besetzung mangels glaubhafter Dialoge und Figurendichte konsequent in den Sand gesetzt. Schade.

cnm

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