CATS

- Miii-au! -
CATS
Das Bühnenbild
USA 2019
Genre: Musical
Länge: rund 110 Min.
Regie: Tom Hopper
Buch: Lee Hall, Tom Hooper
basierend auf: T.S. Elliot, Andrew Lloyd Webber 
Darsteller: Taylor Swift, Francesca Hayward, Jennifer Hudson, Idris Elba, James Corden, Rebel Wilson, Laurie Davidson, Judi Dench, Ian McKellen u.a
Kamera: Christopher Ross
Szenenbildnerin: Eve Stewart
Schnitt: Melanie Ann Oliver
Soundtrack: Marius De Vries

Filmische Umsetzung des Erfolgsmusicals von Andrew Lloyd Webber.
Katzen und Kater verschiedenen Charakters tragen einen jährlichen Wettbewerb aus.
Jurorin ist die älteste und ehrwürdigste unter ihnen.

Die Verfilmung von Cats bringt viel Kapital mit. Da wären begnadete DarstellerInnen, bis hin zu den lang etablierten Größen Dench und McKellen. Da wäre der gute Ruf eines Musicals, das sich seit Jahrzehnten hält. Da wäre ein Bühnenbild, in dem unübersehbar viel Liebe zum Detail steckt, und das die meisten Einstellungen sehenswert macht. Da wäre eine Masken- und Kostümtechnik, die in der Form vor ein paar Jahren noch nicht denkbar gewesen wäre. Doch... der Film greift ordentlich in die Tonne!

Schlimmster Fehler ist m.E. der Schnitt, der derart konzeptlos wüst alles Material eiligst in Stücke hackt, dass von jedweder Choreographie nur noch eine Ahnung bleibt und kaum Atmosphäre entstehen kann. Leider habe ich das Stück in der deutschen Sync-Fassung gesehen, auch die ist in die Hose gegangen und gleicht einem Katzenjammer der schlimmen Sorte: reim' dich oder ich hau' dich! ... Des Weiteren ist die Maskentechnik zwar bemerkenswert (Ohren, die sich bewegen können), doch hat man den Figuren die Menschen-Nasen gelassen und keine Katzen-Nasen verpasst. Ich denke, dass das ein großer Fehler war (Hinweis: das Musicals heißt "Cats", und im Kino, anders als auf der Bühne, sieht man die Figuren nicht selten aus nächster Nähe).

Allein, die Performance von Ian McKellen zeigt, was Größe ist. Der Mann interpretiert den alten, zerzausten Kater derart bravourös und lebendig, dass man während jener Augenblicke Raum und Zeit vergisst. Wollen wir hoffen, dass sich die Jüngeren ehrfürchtig ein Beispiel an ihm nehmen.

Aufwendig gemachte Musical-Verfilmung, die leider am Schnitt und einigen anderen Details krankt - und die am ehesten für Hardcore-Fans interessant sein dürfte. Ian McKellen ist das Glanzlicht des Films.

cnm

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