DER LEUCHTTURM
- Klaustrophobia -
DER LEUCHTTURM ★★★☆☆☆
Regie: Robert Eggers
Buch: Robert Eggers, Max Eggers
Buch: Robert Eggers, Max Eggers
Darsteller: Willem Dafoe, Robert Pattinson
Kamera: Jarin Blaschke
Schnitt: Louise Ford (II)
Musik: Mark Korven, Ben Holiday
Kamera: Jarin Blaschke
Schnitt: Louise Ford (II)
Musik: Mark Korven, Ben Holiday
Vor der Küste von Maine müssen Ende des 19 Jahrhunderts zwei Arbeiter den Leuchtturm auf einer Insel bewachen. Der eine ist altgedient, der andere sein neuer Assistent. Aus den vorgesehenen vier Wochen wird dank Unwetters eine längere Zeit, was für die beiden körperlich und vor allem psychisch eine Herausforderung darstellt.
Rein künstlerisch ist Der Leuchtturm zunächst bemerkenswert. Das Seitenverhältnis ergibt - für heutige Sehgewohnheiten gänzlich überraschend - ein Quadrat, weiter wurde in Schwarzweiß gedreht. Die beiden Schauspieler sind präzis und eindringlich, und die Kameraarbeit ambitioniert (wenn auch für die Möglichkeiten des Quadrats nicht unbedingt genial). Was man bei einem solchen Film erwartet ist, dass sich über die Zeit allmählich der isolationsbedingte Wahnsinn einstellt. Doch das ist m.E. nicht allzu zwingend aufgebaut. Zu sehr hat man sich auf die ungewöhnliche Form verlassen; die Dramaturgie dümpelt. Will sagen: von Anfang bis Ende gibt sich der Film dunkel-abgründig, was eine Entwicklung mehr ahnbar als erfahrbar macht. Ein paar Alptraumhafte, surreale Elemente gegen Ende machen das Ding dann leider auch nicht rund.
Wer allerdings diese ungewöhnliche - ästhetische wie schauspielerische - Leistung genießen möchte und nicht allzu sehr auf einen Plot angewiesen ist, wird hier reich beschenkt.
Wer allerdings diese ungewöhnliche - ästhetische wie schauspielerische - Leistung genießen möchte und nicht allzu sehr auf einen Plot angewiesen ist, wird hier reich beschenkt.
Der künstlerische Anspruch steht bei Der Leuchtturm deutlich im Vordergrund und wird auch erfüllt, dafür bekommt man eher eine Andeutung von Handlung. Man sollte keinen Horrorfilm erwarten, sondern eher ein atmosphärisch dunkles Vibrieren. Geschmacksache.
cnm
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