WILD ROSE

- Drei Akkorde und die Wahrheit -

WILD ROSE ★★★★★★

Großbritannien 2019
Genre: Drama, Musikbranche
Länge: 100 Min.

Regie: Tom Harper (III)
Buch: Nicole Taylor

Darsteller: Jessie Buckley, Julie Walters, Sophie Okonedo u.a.
Kamera: George Steel
Schnitt: Mark Eckersley
Musik: Jack C. Arnold

Die gerade mal 23 Jahre junge Rose-Lynn hat großes Talent zum Singen, und in ihrer Heimatstadt Glasgow war sie jahrelang ein lokaler Star. Gerade kommt sie allerdings aus dem Knast, wo sie wegen angeblichen Rauschgiftschmuggels ein Jahr gesessen hat. Zurück bei ihrer Mutter und den beiden Kindern, die sie viel zu jung bekommen hat, stellt sich die Frage, wie sie nun ihre Existenz bestreiten soll... in ihrer alten Bar ist sie bei den Gästen noch beliebt, aber von den Betreibern unerwünscht. Ihre Mutter appelliert an ihr Verantwortungsgefühl, und so geht Rose-Lynn putzen. Ein Glück, dass sie dabei auf eine wohlhabende Gönnerin stößt, die bald ihr Talent erkennt und fördern möchte.

Vermutlich liest sich diese Inhaltsangabe wie der reine Kitsch. Aber die Machart und Inszenierung der Geschichte hat genug Ecken und Kanten und zeigt - getragen von der grandiosen Jessie Buckley - den verzweifelten Kampf einer Frau um Selbstverwirklichung, hin- und hergerissen zwischen dem unbedingten Willen, einmal in Nashville ihr Glück zu versuchen und den vorwurfsvollen Blicken der Kinder, die sich selbstredend im Stich gelassen fühlen. Wie die Figur Rose-Lynn durch den Film flippt, das hat was von einer Astrid Lindgren-Figur und erinnert gelegentlich an den ebenso pulsierenden Film Billy Elliot aus dem Jahr 2000. Gerade gerate ich ins Schwärmen, aber auf meiner Fahne steht ja "kurz und bündig". Jedenfalls...der Film kommt in meine Sammlung und wird nochmal angeschaut. Und nochmal. Und nochmal.

Ein Glücksfall fürs Kino und letztlich ein Feel-Good-Movie. Im Mindesten ist Wild Rose ein Muss für alle FreundInnen der Country Musik. Empfehlung!

cnm