ALLIED - VERTRAUTE FREMDE
Kritik im Rahmen der Corona-Krise: ältere Filme, die man ggf. leihen oder online streamen oder aus dem Regal nehmen und zuhause schauen kann.
- Schau mir in die Augen -
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ALLIED - VERTRAUTE FREMDE ★★★★★☆
Originaltitel: Allied
Regie: Robert Zemeckis
Buch: Steven Knight
Buch: Steven Knight
Darsteller: Marion Cotillard, Brad Pitt, Jared Harris, Lizzy Caplan, Daniel Betts, Matthew Goode, Charlotte Hope, August Diehl, Raffey Cassidy, Hannah Flynn, Thierry Frémont u.a.
Kamera: Don Burgess
Schnitt: Mick Audsley, Jeremiah O'Driscoll
Musik: Alan Silvestri
Ganz großes Kino, das aber auch auf Bildschirmen und Monitoren an Größe und Strahlkraft nicht verlieren dürfte. Sehr sehenswert.
Kamera: Don Burgess
Schnitt: Mick Audsley, Jeremiah O'Driscoll
Musik: Alan Silvestri
Casablanca, 1942 - der Krieg tobt. Max Vatan, kanadischer Geheimdienstoffizier, trifft in einem größeren Lokal zum ersten Mal auf die schöne Résistance Agentin Marianne Beauséjour. Die beiden müssen vor Zeugen augenblicklich vortäuschen, ein Liebespaar zu sein, das ist ihre Tarnung. Ihr Auftrag ist es, den dort ansässigen deutschen Botschafter ins Vertrauen zu ziehen und dann zu töten. In der Vorbereitung schult die toughe Partnerin ihren Kollegen in perfektem Sprachgebrauch und einem angemessenen Verhalten als Liebhaber in der Öffentlichkeit. Beide kommen lebend aus der Sache heraus, verlieben sich, heiraten und bekommen ein Kind zusammen. Doch für Max droht eine Zerreißprobe, als er erfährt, dass seine Frau womöglich eine Doppelagentin sei und er auch sie zu töten habe. Bevor die ihm gesetzte Frist abläuft, macht sich der Verzweifelte so diskret als möglich auf die Suche nach der Wahrheit; Marianne darf davon natürlich nichts mitbekommen - die Fassaden-Idylle muss aufrecht erhalten bleiben.
Was soll Anderes dabei herauskommen, wenn ein Kriegsepos derart hochkarätig besetzt, von Altmeister Zemeckis dirigiert und von Alan Silvestri vertont wird, als ein filmischer Hochgenuss? Abgesehen davon, dass Fotografie und Musik vom Allerfeinsten sind, überraschten mich sowohl Cotillard als auch Pitt. Sie kenne ich sonst in zerbrechlicheren Rollen - hier gibt sie eine perfekte Agentin, die sogar Intimität zu lügen versteht. Und endlich hat Pitt mal die Chance, sein schauspielerisches Talent nuancenreich unter Beweis zu stellen. Die Dramaturgie des Films ist natürlich makellos, aber das ist bei Zemeckis eher keine Überraschung. Allein, eine spektakuläre Sexszene ist derart perfekt choreografiert, dass sie an echter Intimität bzw. Erotik stark einbüßt - zu Gunsten der Kunst.
Was soll Anderes dabei herauskommen, wenn ein Kriegsepos derart hochkarätig besetzt, von Altmeister Zemeckis dirigiert und von Alan Silvestri vertont wird, als ein filmischer Hochgenuss? Abgesehen davon, dass Fotografie und Musik vom Allerfeinsten sind, überraschten mich sowohl Cotillard als auch Pitt. Sie kenne ich sonst in zerbrechlicheren Rollen - hier gibt sie eine perfekte Agentin, die sogar Intimität zu lügen versteht. Und endlich hat Pitt mal die Chance, sein schauspielerisches Talent nuancenreich unter Beweis zu stellen. Die Dramaturgie des Films ist natürlich makellos, aber das ist bei Zemeckis eher keine Überraschung. Allein, eine spektakuläre Sexszene ist derart perfekt choreografiert, dass sie an echter Intimität bzw. Erotik stark einbüßt - zu Gunsten der Kunst.
Ganz großes Kino, das aber auch auf Bildschirmen und Monitoren an Größe und Strahlkraft nicht verlieren dürfte. Sehr sehenswert.
cnm
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