OLD

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Kinostart: 29.07.2021| FSK 16
Mitte: Vicky Krieps, ganz rechts: Gael García Bernal

USA 2021
Genre: Horror
Länge: rund 110 Min.
Regie: M. Night Shyamalan
Buch: M. Night Shyamalan
Nach: Pierre-Oscar Levy, Frederik Peeters
Darsteller: Gael García Bernal, Vicky Krieps, Rufus Sewell, Alex Wolff, Thomasin McKenzie, Abbey Lee, Nikki Amuka-Bird, Ken Leung u.a.
Kamera: Mike Gioulakis
Schnitt: Brett M. Reed
Musik: Trevor Gureckis,

Während eines luxuriösen Urlaubs gelangen einige Paare und Familien in eine kleine, paradiesisch anmutende Bucht, die vom Veranstalter als exclusiv angeboten wurde und nur durch einen Höhlengang zu erreichen ist. Doch kaum angekommen, merken sie, dass sie a) nicht von dort wegkommen und b) beginnen, im Zeitraffer zu altern. Ein Hund und eine ältere Frau sterben nach ein paar Stunden, die kleinen Kinder sind wenig später Teenies, und den Eltern ergeht es nicht besser. Was hat es mit diesem Strand auf sich? Gibt es ein Entkommen? Einige von ihnen haben etwas gemeinsam, aber das wissen sie zu Beginn ihrer Schicksalsreise noch nicht.

Die Grundidee ist spektakulär, und mit den heutigen Möglichkeiten digitaler Nachbearbeitung hätte man daraus einen nervenzerfetzenden Horrorschocker bauen können. Nicht so hier.
Zunächst einmal wirken die Dialoge wie Bausteine aus einem Sprachkurs für Anfänger: platt und austauschbar beliebig. Die Kameraarbeit geht auf dem Niveau mit, sie verlässt sich offenbar voll auf die hübsche Kulisse und ist durch die Bank so bedenken- wie einfallslos. 
Was uns dann als Schreckensszenario vorgesetzt wird, ist ein unausgegorenes Sammelsurium aus Schreckmomenten, die kein großes Ganzes ergeben und nicht selten voll in die Falle der ungewollten Komik tappsen. In entscheidenden Augenblicken geht die Regie sogar so weit, uns den Anblick von etwas Schrecklichem vorzuenthalten (und wofür gehen wir in einen Horrorfilm?!). Am Schlimmsten ist aber das Manko auf psychologischer Ebene: die Betroffenen gehen mit ihrem eigentlich markerschütternden Schicksal um wie mit einer mittelschweren Krise, nicht aber wie mit etwas Lebensbedrohlichem.
Immerhin, und das soll trösten, wartet Old am Ende mit einer vernünftigen Wendung auf, die die Gesamtkonstruktion wieder zurechtrückt und ihr ein wenig Substanz und Message gönnt.

Ein Film wie ein Entwurf für etwas Größeres, etwas Stimmiges, Glaubwürdiges und Wegweisendes im Horror-Genre. So jedenfalls überzeugt Shyamalan nicht.

cnm
 
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