DAS SCHWARZE QUADRAT
DAS SCHWARZE QUADRAT ★★★½☆☆
Kinostart: 25.11.2021 | FSK -
Bernhard Schütz, Jacob Matschenz | ⓒ Felix Novo de Oliveira / Port au Prince Pictures |
Deutschland 2021
Länge: 105 Min.
Regie: Peter Meister
Buch: Peter Meister
Buch: Peter Meister
Darsteller: Bernhard Schütz, Jacob Matschenz, Sandra Hüller, Pheline Roggan, Christopher Schärf, Victoria Trauttmansdorff u.a.
Kamera: Felix Novo de Oliveira
Schnitt: Jan Ruschke
Musik: Andreas Lucas
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Kamera: Felix Novo de Oliveira
Schnitt: Jan Ruschke
Musik: Andreas Lucas
Alle Jahre wieder wird ein Bild geklaut. In dieser Geschichte ist es das ikonische wie Titel gebende Kunstwerk Das Schwarze Quadrat (Kasimir Malewitsch, russischer Avantgardist, Bild von 1915. Er malte dieses Motiv mehr als einmal, und es gehört zu den Wichtigen und Wegweisenden des 20. Jahrhunderts). Der Wert des Gemäldes ist auf 60 Millionen Dollar notiert. Also müssen die beiden Räuber, die die geklaute Ware in einem Koffer auf ein Kreuzfahrtschiff schmuggeln, höllisch darauf aufpassen. Als der Beamte an der Gepäckkontrolle den Koffer öffnet, das Bild sieht und trocken kommentiert: "Mein Sohn kann schon Häuser und Bäume", schimmert das komische Potenzial des Stoffes durch. Auf dem Schiff kommt dann eins zum Anderen: die beiden Neuen werden für ein Parodisten-Duo gehalten (Elvis & Bowie) und entsprechend eingewiesen. Ihre verschüchterten Auftritte geraten dementsprechend erbärmlich. Zu allem Übel ist ihnen eine mafiöse "Kunstverständige" auf den Fersen (großartig: Sandra Hüller), die sich sanft und flirty gibt, aber einzig und allein auf das Bild aus ist und ein Herz aus Eisen hat (oder gar keines).
Merken Sie es? Dies ist ein klassischer Stoff, den Billy Wilder behend auf Hochglanz poliert und zu einem beglückenden Filmerlebnis gewoben hätte. Hier fehlt es jedoch an Genialität. Was schade ist, da so viele kleine und eigentlich köstliche Momente so viel Hoffnung auf etwas Größeres machen. Rhythmus und Timing laufen nicht rund, die Nebenschauplätze sind nicht vernünftig gewichtet, manche Übertreibungen sind unnötig, manche Wiederholung ist eine zu viel und so weiter. Mit anderen Worten: da kommt keine Komik-Lawine; die Geschichte mäandert vielmehr - zugegeben amüsant. Auch wenn der Film recht kurzweilig ist, überwiegt doch bei mir persönlich das Bedauern über ein nicht voll ausgeschöpftes Potenzial.
Komödie auf den Spuren von Billy Wilder, die leider deutlich unter ihren Möglichkeiten bleibt.
cnm
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