EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT

EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT ☆☆
Originaltitel: A Boy Called Christmas | Filmstart: 18.11.2021 | FSK 6
Henry Lawfull | Studiocanal GmbH

Großbritannien 2019
Genre: Kinderfilm, Abenteuer, Familie
Länge: rund 105 Min.
Regie: Gil Kenan
Buch: Gil Kenan, Ol Parker
Nach: Matt Haig

Darsteller: Henry Lawfull, Jim Broadbent, Toby Jones, Maggie Smith, Sally Hawkins, Michiel Huisman, Kristen Wiig, Zoe Margaret Colletti u.a.
Visuelle Effekte: Framestore
Produktionsdesign: Gary Williamson
Kamera: Zac Nicholson
Schnitt: Peter Lambert, Richard Ketteridge
Musik: Dario Marianelli

Weihnachten ist für die meisten eine Selbstverständlichkeit: Baum, Nikolaus, Geschenke, Schnee (wenn möglich), Bräuche und Bäuche. Aber kaum je stellt wer die Frage: wie kam der Nikolaus zu seinem Namen? Wie fing das alles an? War der Mann schon immer weißbärtig und dick? Dieser Film gibt endlich Antworten! Erzählt bekommen die Hergänge von einst ein paar Kinder in Form einer Gute-Nacht-Geschichte von ihrer etwas eigenartigen Omi, und wir Kinder im Kinosaal dürfen lauschen und das Abenteuer mit erleben.

Um es spannend zu halten und nicht alles vorwegzunehmen, möchte ich nur andeuten, was passiert. Ein elfjähriger Junge aus Finnland, Nicolas, soll zurückbleiben, während sein Vater an einen fernen Ort im tiefen Wald reisen muss - und das mitten im Winter. Tante Carlotta soll auf Nicolas aufpassen, doch die ist so unangenehm, dass Nikolas sich heimlich davon in den verschneiten Wald macht. Als einzigen Begleiter hat er die Maus Miika dabei, der er unterwegs das Sprechen beizubringen versucht. Unterwegs werden die beiden Elfen und Wichteln, Trollen und einem Rentier begegnen, und sie werden gegen einen bösen Bann ankämpfen müssen.

Liebe Eltern,
wenn ein Film geeignet ist, den ganz Kleinen ihr erstes Kinoerlebnis überhaupt zu bescheren, dann ist es dieser hier. Die Geschichte ist mit Liebe zum Detail und sehr gefühlvoll erzählt. Besonders positiv fällt dem geschulten Auge auf, dass sämtliche animierten Figuren extrem glaubhaft und organisch erscheinen, vor allem haben sie - das moniere ich bei den meisten digitalen Figuren - eindeutig ein spezifisches Gewicht und "schweben" nicht durch die Kulissen, was besonders beim Rentier auffällt. Die kleine Maus wird sicher viele Herzen erobern, auch sie ist fantastisch animiert und ein echter Blickfang.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Films! M.E. sind schon 90 Minuten für 6jährige eine ganz schöne Geduldsprobe, und die werden hier nochmal deutlich überschritten. Das wäre vermeidbar gewesen, hätte man die Rahmenhandlung nicht so breit erzählt.


Allen, die in den Film gehen, wünsche ich viel Freude mit den Kleinen und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Eindrücke bzgl. der Filmlänge mitteilten.
 
Geeignetes Weihnachtsmärchen für die Kleinsten bzw. als Familien-Event, technisch brillant, Überlänge wäre nicht nötig gewesen. Prima Film.
 
cnm
 
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