RESPECT
RESPECT ★★★★★★
Filmstart: 25.11.2021 | FSK 12
 |
| Jennifer Hudson | ⓒ 2021 Metro-Goldwyn-Mayer |
USA 2020
Länge: 145 Min.
Regie: Liesl Tommy
Buch: Tracey Scott Wilson, Callie Khouri
Buch: Tracey Scott Wilson, Callie Khouri
Darsteller: Jennifer Hudson, Forest Whitaker, Marlon Wayans, Audra McDonald, Mary J. Blige, Marc Maron, Tituss Burgess, Hailey Kilgore u.a.
Kamera: Kramer Morgenthau
Schnitt: Avril Beukes
Score: Kris Bowers
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Kamera: Kramer Morgenthau
Schnitt: Avril Beukes
Score: Kris Bowers
Biopic über Aretha Louise Franklin (1942 - 2018), Sängerin, Superstar, Bürgerrechtsaktivistin, Ikone.
Aretha (Nahestehende nennen sie "Ree") fällt mit ihrer charismatischen Stimme schon als Mädchen auf und darf vor der Kirchengemeinde Chor-Soli oder während Privatpartys Jazz- und Soul-Standards singen; ihre Mutter gibt ihr dazu Kraft und das nötige Selbstvertrauen. Der frühe Verlust der Mutter ist ein Schock, und eine (von vielen) Vergewaltigung(en) lässt Aretha vorerst verstummen. Sie wird grotesk jung zweifache Mutter. Dieser Film schildert en détail, lebendig und höchst einfühlsam das Leben der weltberühmten Sängern als endlosen Kampf gegen Rassismus und Sexismus, gegen Fremdbestimmung und um die eigene (auch und vor allem musikalische) Identität. Es scheint wie ein Wunder, dass diese Ausnahmepersönlichkeit nach derartigen Traumata überlebte und zeitlebens auftrat. Dadurch, dass die schlimmsten Momente lediglich angedeutet werden, wird das Geschehene in unserem Kopf noch präsenter. Dieser Kunstgriff ist eine der vielen Qualitäten des Films. Ähnlich wie bei Bohemian Rhapsody (Kritik bei cnm) werden zentral die kreativen Prozesse, sprich: die Entstehung einiger großer Hits geschildert. Hits zu landen, wahrgenommen zu werden, vorn zu stehen, Anerkennung: das war wohl eines der größten Anliegen der Diva. Wie Recht sie hatte!
Aretha (Nahestehende nennen sie "Ree") fällt mit ihrer charismatischen Stimme schon als Mädchen auf und darf vor der Kirchengemeinde Chor-Soli oder während Privatpartys Jazz- und Soul-Standards singen; ihre Mutter gibt ihr dazu Kraft und das nötige Selbstvertrauen. Der frühe Verlust der Mutter ist ein Schock, und eine (von vielen) Vergewaltigung(en) lässt Aretha vorerst verstummen. Sie wird grotesk jung zweifache Mutter. Dieser Film schildert en détail, lebendig und höchst einfühlsam das Leben der weltberühmten Sängern als endlosen Kampf gegen Rassismus und Sexismus, gegen Fremdbestimmung und um die eigene (auch und vor allem musikalische) Identität. Es scheint wie ein Wunder, dass diese Ausnahmepersönlichkeit nach derartigen Traumata überlebte und zeitlebens auftrat. Dadurch, dass die schlimmsten Momente lediglich angedeutet werden, wird das Geschehene in unserem Kopf noch präsenter. Dieser Kunstgriff ist eine der vielen Qualitäten des Films. Ähnlich wie bei Bohemian Rhapsody (Kritik bei cnm) werden zentral die kreativen Prozesse, sprich: die Entstehung einiger großer Hits geschildert. Hits zu landen, wahrgenommen zu werden, vorn zu stehen, Anerkennung: das war wohl eines der größten Anliegen der Diva. Wie Recht sie hatte!
Wenn
du aus dem Kino kommst, kann es sein, dass es sich nicht anfühlt wie
ein Kinobesuch, sondern wie eine Zeitreise: wie ein kurzfristiges Eintauchen in das Leben der Mrs. Franklin. Jennifer Hudson hat sich in einer
Art in die Künstlerin versetzt, dass ein durchdringendes, würdiges Denkmal für
Franklin entstehen konnte - m.E. hat sie für diese Leistung unbedingt
einen Oscar verdient.
Respect war einer der größten Erfolge der Queen of Soul, und Respektk verdient sie als Person. Dieser Film zollt ihn ihr stilsicher und anspruchsvoll. Sehens- und erlebenswert.
cnm
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cinemoenti@email.de
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