GUNPOWDER MILKSHAKE
GUNPOWDER MILKSHAKE ★★★★☆☆
Länge: rund 115 Min.
Kinostart: 02.12.2021 | FSK 18
Genre: Action, ThrillerLänge: rund 115 Min.
Regie: Navot Papushado
Buch: Ehud Lavski, Navot Papushado
Buch: Ehud Lavski, Navot Papushado
Darsteller: Karen Gillan, Lena Headey, Carla Gugino, Michelle Yeoh, Angela Bassett, Paul Giamatti
Kamera: Michael Seresin
Schnitt: Nicolas de Toth
Musik: Frank Ilfman
Was vielleicht etwas wirr klingt, ist artifizielles Kino der vergnüglichsten Sorte. Hier wurde jedes Bild mit Lust an Ausstattung, Farbe, Perspektive, jede Figur mit Lust am Klischee eingerichtet. Der Spannungsaufbau stimmt: er wird langsam vorgenommen, um sich dann in etlichen Gewaltexzessen zu entladen (siehe Altersfreigabe). Manche Ideen (Choreographien, Verfolgungen) sind derart einfallsreich, dass sie noch lange in Erinnerung bleiben. Manche Einstellung (lange Seitwärtsfahrt in Extremzeitlupe zum Beispiel) ist vielleicht nicht neu, aber handwerklich so minutiös ausgefeilt, dass auch sie zu den Highlights des Films zählt. Kongenial ergänzt wird die Mischung von einem der coolsten Soundtracks des Jahres, einer Mischung aus 50's Schnulzen, 60's Swing, hartem Rock, R'nB Perlen und und und.
Es wäre ein Versäumnis, diesen Film zu unterschätzen - denn er ist wie ein richtig guter Tarantino, nur ohne dessen entsetzliche Frauenfeindlichkeit und Überdehnung von Spannungsbögen: hier gibt's pure Frauenpower und erzählerische Stringenz.
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Kamera: Michael Seresin
Schnitt: Nicolas de Toth
Musik: Frank Ilfman
Sam sitzt in ihrem Lieblings-Diner, vor ihr steht ein Milchshake, in dem wie immer zwei Strohhalme stecken. Seit fünfzehn Jahren sitzt sie oft hier in der Hoffnung, dass ihr gegenüber die Mutter wieder Platz nimmt, die vor eben fünfzehn Jahren aus unerfindlichen Gründen das Diner verlassen hat und nicht zurückgekehrt ist. Was Sam nicht wissen kann: Scarlet, ihre Mutter, war Profikillerin und verließ die Tochter zu deren eigenem Schutz. Inzwischen ist Sam selbst eine Berufskillerin geworden, und tragischerweise ist bei ihrem letzten Job etwas schief gelaufen, so dass sie jetzt die kleine Emily am Hacken hat, Emily, die nicht acht Jahre alt ist, sondern acht-dreiviertel, wie sie immer wieder betont (so oft, dass ich irgendwann an Fellinis' 8½ denken muss). Da Sam seit ihrem letzten Einsatz nicht mehr ganz bei Kräften ist und zudem auf der Abschussliste ihres ehemaligen Auftraggebers steht, braucht sie Emilys' tätliche Unterstützung beim Abtauchen; sie suchen drei berüchtigte "Bibliothekarinnen" auf, um sich der Situation angemessen mit Waffen zu versorgen...
Was vielleicht etwas wirr klingt, ist artifizielles Kino der vergnüglichsten Sorte. Hier wurde jedes Bild mit Lust an Ausstattung, Farbe, Perspektive, jede Figur mit Lust am Klischee eingerichtet. Der Spannungsaufbau stimmt: er wird langsam vorgenommen, um sich dann in etlichen Gewaltexzessen zu entladen (siehe Altersfreigabe). Manche Ideen (Choreographien, Verfolgungen) sind derart einfallsreich, dass sie noch lange in Erinnerung bleiben. Manche Einstellung (lange Seitwärtsfahrt in Extremzeitlupe zum Beispiel) ist vielleicht nicht neu, aber handwerklich so minutiös ausgefeilt, dass auch sie zu den Highlights des Films zählt. Kongenial ergänzt wird die Mischung von einem der coolsten Soundtracks des Jahres, einer Mischung aus 50's Schnulzen, 60's Swing, hartem Rock, R'nB Perlen und und und.
Es wäre ein Versäumnis, diesen Film zu unterschätzen - denn er ist wie ein richtig guter Tarantino, nur ohne dessen entsetzliche Frauenfeindlichkeit und Überdehnung von Spannungsbögen: hier gibt's pure Frauenpower und erzählerische Stringenz.
Dampf ablassen im Kino? Hier kommt der richtige Film - und ein frischer Wind ins Genre.
Für Hartgesottene!
Für Hartgesottene!
cnm
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