IN 80 TAGEN UM DIE WELT

IN 80 TAGEN UM DIE WELT ☆☆
Originaltitel: Le Tour du Monde en 80 jours | Filmstart: 03.02.2022 | FSK 0
ⓒ StudioCanal






Frankreich, Belgien 2020
Genre: Animation, Abenteuer, Kinder, Familie
Länge: 80 Min.
Regie: Samuel Tourneux
Buch: Gerry Swallow, Derek Dressler, David Michel
nach: Jules Verne
deutsche Stimmen: Daniela Hoffmann, Cathlen Gawlich u.v.m.
Schnitt: Benjamin Massoubre
Musik: Norbert Gilbert

Abenteuer nach dem weltbekannten und zigfach verfilmten Klassiker von Jules Verne. In dieser sehr bunt-fröhlich gehaltenen Version findet ein kleines Seidenäffchen namens Passepartout im Hochstapler-Frosch Phileas Frogg den geeigneten Partner, um seiner von der ängstlichen Helikopter-Mom überbehüteten Tristesse zu entkommen. Zu lange schon lebt das Mutter-Sohn-Gespann nämlich zwischen grauen Felsen, um nur ja keinen (Dschungel-)Gefahren ausgesetzt zu sein. Das muss endlich ein Ende haben! Der Frosch wettet um ein kleines Vermögen (nämlich zehn Millionen Muscheln), dass er die Welt in 8o Tagen umrunden kann, und Äffchen Passepartout soll ihn begleiten. Die Abreise findet natürlich, wie es sich für ein weltumspannendes Abenteuer gehört, heimlich statt. Doch die beiden werden heimlich verfolgt von einer ziemlich hysterischen Wüstenmaus, Inspektor Fix. Die will allem Anschein nach für Recht und Ordnung sorgen.

Bunt, schnell und abwechslungsreich geht es in diesem Abenteuer für die kleinen ZuschauerInnen zu. Oberflächlich im Wortsinn: die Figuren und auch die Filmsets wurden vergleichsweise sparsam mit Zeichnung ausgestattet, da kann Wasser mal so glatt wie eine Düne wie eine Froschhaut aussehen. Farbflächen sind gern mal annähernd monochrom, haben kaum Schattierungen. Dem entsprechend tänzeln auch die Hauptfiguren leichtfüßig durch ihre vielen Mutproben und Adrenalinschübe; ob sie durch Feuer, Orkane oder die Lüfte taumeln, alles wird leicht genommen; selbst wenn sie bis zum Hals in Treibsand stecken, unterhalten sie sich, als säßen sie bei einem Tässchen Tee zusammen.

Ich sage: gut so! Denn der Fokus liegt hier auf den Spleens der Figuren, die einfach Spaß machen und so augenzwinkernd wie beiläufig Leichtigkeit vermitteln (besonderer Gaudi: die vollkommen überdrehte Aggro-Wüstenmaus, genial gekeift von Daniela Hoffmann). Denn der Alltag in diesen pandemischen Jahren ist für die Kleinsten ganz besonders bitter, und da scheint es mir eine wohltuende Bewältigungsstrategie zu sein: "Always Look on the Bright Side of Life" - zumindest für erfreulich kurzweilige 80 Leinwand-Minuten.

Easy going, lustig-bunt und schön verrückt: Empfehlung für die Kleinsten, als Labsal gegen's Alltagsgrau!

cnm
 
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