DER BESTE FILM ALLER ZEITEN
DER BESTE FILM ALLER ZEITEN ★★½☆☆☆
Originaltitel: Competencia oficial | Filmstart: 30.06.2022 | FSK 12
Spanien, Argentinien 2021
Genre: Komödie, SatireLänge: rund 115 Min.
Regie: Gastón Duprat, Mariano Cohn
Buch: Andres Duprat
Buch: Andres Duprat
Cast: Penelope Cruz, Antonio Banderas, Oscar Martinez
Kamera: Arnau Valls Colomer
Schnitt: Alberto del Campo
Pianistin: Judith Jáuregui
Kamera: Arnau Valls Colomer
Schnitt: Alberto del Campo
Pianistin: Judith Jáuregui
Als ein milliardenschwerer Unternehmer auf Grund einer Sinnkrise impulsiv beschließt, einen unvergesslichen Film zu drehen, ist nur das Beste gut genug. Die exzentrische Filmemacherin Lola Cuevas wird angeworben, um bei diesem ehrgeizigen Projekt Regie zu führen. Vervollständigt wird das All-Star-Team durch zwei Schauspiel-Legenden mit enormem Talent und noch größeren Egos: Hollywood-Frauenschwarm Félix Rivero und die Ikone der Theaterwelt Iván Torres - zwei Typen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Naturgemäß würde man bei dieser Zusammenarbeit besser einen Blitzableiter aufstellen. Um die Dreharbeiten nicht zu gefährden, stellt Lola die beiden auf immer ausgefallenere Proben. Félix und Iván müssen sich nicht nur ihrer Eitelkeit stellen, sondern auch ihrem vermeintlichen Vermächtnis.
Der deutsche Verleih hat sich mit der Übersetzung des spanischen Titels so gar keinen Gefallen getan, schraubt er doch die Erwartungen immens hoch. Wird dies ein besonders lustiger Film? Ein großartig satirischer? Am Titel muss sich das Ergebnis wohl messen lassen. Die verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten des spanischen Titels passen alle besser: Offizieller Wettbewerb, Konkurrenten etc. Denn hier geht es im Kern um eine Art Armdrücken der Egos im Showbusiness.
Natürlich wäre genau das Stoff für eine köstliche, entlarvende Satire. Doch leider fällt das Drehbuch so fad und überschaubar aus, dass auch die (tatsächliche) Starbesetzung da nicht mehr viel retten kann. Allzu offensichtlich und zu arm an Subtexten fallen die endlosen Diskussionen aus, allzu plakativ die Provokationen der Regisseurin (etwa, wenn sie die Trophäen der Stars vor deren Augen in einer Müllpresse zerquetscht). Alles in allem mutet das brav an, langatmig und uninspiriert. Das Geschäft mit dem schönen Schein kann man eben nicht mit den eigenen Mitteln entlarven, sondern nur mit sublimem, subversivem Witz.
Über- und durchschaubares Stück über die kritischen Aspekte der Unterhaltungsbranche (Rivalität, Geldgier, Ehrgeiz...), der es schmerzlich offenkundig an intellektuellem Esprit mangelt.
cnm
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