DER SOMMER MIT ANAIS

DER SOMMER MIT ANAïS ☆☆
Originaltitel: | Filmstart: 21.07.2022 | FSK 12 | Debüt
Anaïs Demoustier, Denis Podalydès | © Prokino




Frankreich 2021
Genre: Spielfilm, Romanze
Länge: knapp 100 Min.
Regie: Charline Bourgeois-Tacquet
Buch: Charline Bourgeois-Tacquet
Cast: Anaïs Demoustier, Valeria Bruni Tedeschi, Denis Podalydès u.a.
Kamera: Noé Bach
Schnitt: Chantal Hymans
Musik: Nicola Piovani

In ihrem Langfilmdebüt zeichnet Regisseurin Bourgeois-Tacquet eine 30jährige Frau, die sich nicht in die vorgegebenen Lebens-Raster einzufügen bereit ist. Die nicht Karriere, Liebe, Familie und Kinder plant sondern sich von ihren Impulsen schmetterlingsgleich leiten lässt. Ihr Lebenschaos beinhaltet finanzielle Schwierigkeiten, Beziehungsbrüche, eine Affäre mit einem Mann, in dessen Frau sie sich verlieben wird. Womöglich ein Film, der das Leben an sich feiert.

Ich schreibe "womöglich", weil das nur eine Lesart ist, die ich mir abringen muss. Denn womöglich bin ich selbst zu spießig oder zu konventionell, um diesem Erzählkonzept oder dem Figurenentwurf gern folgen zu wollen. Kurz gesagt: diese Frau ist mir eine ganze Filmlänge hindurch auf die Nerven gegangen. Einen Mehrwert habe ich nicht darin erkannt. Und es ist nicht etwa so, dass ich das Flatterhafte der Figur nicht mochte, sondern die mangelnde Linie des Films. Als Gegenbeispiel möchte ich Der schlimmste Mensch der Welt (F 2021, R.: Joachim Trier) anbringen, in dem es der Hauptfigur ähnlich ergeht, in dem die Geschichte viel besser zu fassen ist und ein Gespür für sie zu entwickeln ermöglicht wird.

M.E. schwer zu fassende Geschichte einer Frau, die nicht (ein)gefasst werden will und sich doch nach Sicherheit sehnt.  Hat mich leider in keiner Weise erreicht.

cnm 

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