DIE KÜCHENBRIGADE

DIE KÜCHENBRIGADE ☆☆
Originaltitel: La Brigade | Filmstart: 15.09.2022 | FSK 0
Die Küchenbrigade im Einsatz  |  © Stéphanie Branchu





Frankreich 2021
Genre: Spielfilm
Länge: knapp 100 Min.
Regie: Louis-Julien Petit
Buch: Louis-Julien Petit, Liza Benguini-Duquesne, Sophie Bensadoun
Cast: Audrey Lamy, François Cluzet, Chantal Neuwirth, Fatou Kaba, Yannick Kalombo, Amadou Bah, Mamadou Koita, Alpha Barry, Yadaf Awel, Demba Guiro u.a.
Kamera: David Chambille
Schnitt: Nathan Delannoy, Antoine Vareille
Musik: Laurent Perez del Mar

Wie kommt die Sous-Chefin eines Sternerestaurants in die abgewrackte Kantine eines Heims für unbegleitete minderjährige Geflüchtete? Wo es nur Jumbo-Dosen mit Ravioli und eine Mikrowelle gibt!
So ergeht es Cathy Marie, die schon mit einigen ihrer kulinarischen Kreationen Erfolge feierte, jedoch noch nicht ihre eigene Chefin mit eigenem Restaurant ist. Das Problem: sie kann sich nicht beugen und ist ein Sturkopf, wenn sie sich bevormundet fühlt. Eines Tages wird sie von der Chefin kurzerhand rausgeworfen, muss sich nun mit knapp vierzig schnell einen neuen Job suchen - und landet in besagter Kantine. Konfrontiert mit Jungs, die sich keinen Deut für schön gedeckte Tische, Besteckordnung oder die Kunst des Abschmeckens interessieren, sondern vornehmlich für Fußball, muss sich Cathy Marie in Flexibilität üben und vor allem auf ganz anderen Ebenen Kreativität entwickeln.

Die Küchenbrigade ist die Art von Feel Good-Film, wie ihn meist nur die Franzosen hinbekommen. Mit echten Typen besetzt und beherzt in Szene gesetzt, erzählt Louis-Julien Petit davon, wieviel reicher wir sein könnten, würden wir uns mehr interkulturellen Austausch über die Schranken zwischen Elite und den Unterprivilegierten hinweg gestatten. Die Geschichte bietet viele Momente, die sowohl intim und berührend als auch amüsant sind. Dass der Verlauf recht absehbar ist, tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Bedauerlicherweise driftet der Film im letzten Viertel jedoch arg in eine märchenhafte Romantisierung; das hätte es m.E. nicht gebraucht.

Gelungener Gute Laune-Film, der über weite Strecken mit glaubwürdigen Typen und witzigen Kontrasten unterhält.

cnm

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