INVISIBLE DEMONS

INVISIBLE DEMONS 
Filmstart: 03.11.2022 | FSK 12
Frauen beten im Yamuna-Fluß  ©  GMfilms Michael Höfner




Indien, Finnland, Deutschland 2021
Genre: Dokumentation

Länge: 65 Min.
Regie: Rahul Jain
Buch: Rahul Jain, Iikka Vehkalahti, Yaël Bitton
Kamera: Saumyanada "Somo" Sahi, Tuomo Hutri, Rodrigo Trejo Villanueva
Schnitt: Yaël Bitton
Musik: Kimmo Pohjonen
Sounddesign: Susmit "Bob" Nath

Delhi heute. Eine 20Millionen-Metropole mit der Infrastruktur einer deutschen Kleinstadt. Die Wirtschaft wächst, das Elend exponentiell mit ihr. Wo geht all der Wohlstand hin, wo findet er statt? - In unkommentierten, eindringlichen Bildern konfrontiert uns der Regisseur mit dem immensen Elend, das aus unser aller Gleichgültigkeit erwächst. Menschen, Tiere, Maschinen dicht gepfercht in einer Gluthitze von 50 Grad, Lastvieh, das sich durch die Straßen quält, Flüsse als schwarzbraune Kloaken oder mit chemischen Substanzen getränkte Flocken. Eine engagierte Journalistin gibt regelmäßig den Schadstoffindex durch, warnt davor, sich länger draußen aufzuhalten. Kinder, die auf der Straße leben, erzählen ihr von deren Atemwegsproblemen. Überall laufen Klimaanlagen auf hochtouren: ein Teufelskreis. In nahezu jeder Einstellung ist die Luft sichtbar in Form von graubraunem Nebel, die Schadstoffpartikel fliegen wie kleine Nadeln durchs Bild. Corona setzt dem Elend nochmal eins obendrauf...

Dieses unheimliche Szenario ist keinerlei Zukunftsmusik, es ist bereits knallharte Wirklichkeit. Sich diese Bilder anzusehen, könnte durchaus heilsam sein in Bezug auf unser aller Konsumverhalten, auf unsere Verantwortung für die Welt. Eine Doku, die in ihrer meditativen Eindringlichkeit einem lauten Hilfeschrei gleich kommt. - Sehr empfohlen!

cnm

Auszeichnung: Jussi paikinnon (finnischer Filmpreis) 2022 Bester Dokumentarfilm 

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