MAD HEIDI

MAD HEIDI ☆☆
Filmstart: 24.11.2022 | FSK -
Alice Lucy © SwissploitationsFilms



Schweiz 2022
Genre: Splatter-Trash, Heimatfilm, Komödie
Länge: rund 90 Min.
Regie: Johannes Hartmann, Sandro Klopfstein
Buch: Johannes Hartmann, Sandro Klopfstein
Cast: Alice Lucy, Max Rüdlinger, Kel Matsena, Casper Van Dien, David Schofield u.a.
Bühnenbild: Sophie Reinhard
Kamera: Eric Lehner
Schnitt: Jan Anderegg, Claudio Cea, Isai Oswald
Musik: Mario Batkovic

Nachdem es auf der Welt zu viele Lactoseintolerante Menschen gibt, hat ein schweizer Käsegigant das Land faschistoid unterjocht. Das lang gewohnte Idyll von Heidi, ihrem Großvater Alpöhi und dem heiß geliebten Geißenpeter wird keines bleiben, denn Geißenpeters Produkte sind einfach zu gut und stellen eine echte Gefahr fürs Regime dar. Heidi muss sich auf den Weg machen, schlimmste Strapazen ertragen, um ihre eigene Power zu entwickeln und letztlich final zurück zu schlagen.

Crowdfunding ist das Dach, unter dem dieses außerordentliche Werk entstanden ist. Seit fünf bis zehn Jahren angedacht, in Planung und Durchführung, wollten die Produzenten unabhängig und sich selbst treu bleiben. Aus erhofften 300.000 € wurden 3,3 Millionen von über 500 InvestorInnen. Die Liebe zum Projekt ist dem Film anzusehen: detailversessene Bühnenbilder und eine dramatische Lichtsetzung, die mich etwa an den Klassiker The Fog - Nebel des Grauens (USA 1980, R.: John Carpenter) erinnerten, ein Schauspiel-Ensemble, das zwischen professioneller Klasse und bemerkenswertem Laientum rangiert, jede Menge blödsinniger Dialoge und Kampfszenen, die's blutig in sich haben ergeben eine Mischung, der mensch sich kaum entziehen kann. Dass Tarantinos Werk (insbesondere Kill Bill) und Italo-Western incl. dem Sound von Morricone hier Inspiation und Vorbild waren, ist unüberseh- und hörbar, macht aber dennoch einen Gaudi. - Besonders erfreulich ist, dass mit Mad Heidi trotz allem Nonsense eine erzählerische Stringenz gelingt, die ein gewisses Interesse an der "Handlung" bis zum bitteren Ende aufrecht hält.

Eindeutig ein nerdiger, völlig sinnfreier (und leider auch sexistischer) Splatter-Nonsense, der mich gut unterhalten hat und den ich allen Genre-FreundInnen (und nur denen) ans Herz legen möchte.

cnm

Ab dem 8. Dezember 2022 könnt Ihr den Film streamen unter  www.madheidi.com
Eine Fortsetzung des Films ist angedacht!

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