RETURN TO SEOUL

Alles, was es braucht

RETURN TO SEOUL ★★★★★½

Originaltitel: Retour à Séoul | Filmstart: 26.01.2023 | FSK 12

Park Ji-Min | © Aurora Films / Vandertastic Frakas Productions 2022

Belgien, Deutschland, Frankreich, Qatar 2022

Genre: Drama
Länge: 116 Min.

Regie: Davy Chou
Buch: Davy Chou

Cast: Park Ji-Min, Oh Kwang-Rok, Guka Han, Yoann Zimmer, Hur Ouk-Sook, Kim Sun-Young, Louis-Do De Lencquesaing, Emeline Briffaud, Lim Cheol-Hyun, Son Seung-Beom, Kim Dong-Seok
Kamera: Thomas Favel
Schnitt: Dounia Sichov
Musik: Jérémie Arcache, Christophe Musset

Die Französin Freddie wurde als Kind adoptiert. Als junge Frau reist sie spontan in ihr Geburtsland Südkorea, um ihre biologischen Eltern ausfindig zu machen. Es wird eine Odyssee mit ungezählten Begegnungen, geprägt von Nähe-Distanz-Ambivalenzen, geilen Exzessen, kulturellen Missverständnissen und quälender Sehnsucht. In den langen Jahren, von denen dieser Film erzählt, wird sich die Freddie einem Chamäleon gleich wandeln, fast so, als könne sie nie ein- und dieselbe Person sein.

Wenn dieser lange, irritierende Film eines ist, dann so etwas wie das Neue Kino unserer Zeit: realistisch bis über die Schmerzgrenze hinaus, völlig frei erzählt und gnadenlos intensiv. Er birgt in manchen Szenen, obwohl durchweg von Melancholie und Bitterkeit durchdrungen, eine leise Komik in seinen beinahe dokumentarisch anmutenden Szenen. Die Hauptdarstellerin Park Ji-Min bedient ihren Charakter genial und ohne Gleichen! - Der Regisseur hat sich an einem ihm bekannten und nahen Fall orientiert und intensiv mit dem Thema Adoption beschäftigt. Mit dem Ergebnis weicht er den üblichen Erzählmustern radikal aus, um uns mit seiner Hauptfigur vertrauter zu machen, als sie es mit den eigenen Eltern je sein wird.

Eine Geschichte, die lange nachhallt.
Bemerkenswert!

cnm