SONNE UND BETON

SONNE UND BETON ★★★★★★
Filmstart: 02.03.2023 | FSK 12
© Constantin Filmverleih / Pascal Kerouche



Deutschland 2023

Genre: Drama, Romanverfilmung
Länge: 120 Min.
Regie: David Wnendt
Buch: David Wnendt, Felix Lobrecht
Nach: Felix Lobrecht
Cast: Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Luis Klein-Heßling, Aaron Maldonado-Morales, Luvre47, Wael Alkhatib, Lucia101, Jörg Hartmann,
Derman Eker, Leon Ulrich, David Scheller, Imran Chaaban, Bernd Grawert, Nicole Johannhanwahr, Gerdy Zint, Felix Lobrecht, B-Tight, Elisabeth Albin, Franziska Wulf

Kamera: Jieun Yi
Schnitt: Andreas Wodraschke
Musik: Enis Rotthoff und Konstantin "Djorkaeff" Scherer, Phil The Beat, Chapo, Elias Hadjeus, Jumpa & Magestick, Luvre47, NNOC, Vincent "Beatzarre" Stein

Presse-info:
"Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas, Gino und Julius sind solche Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress zu Hause. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast."

Ich lebe in besagtem Neukölln, allerdings nicht im beschriebenen Epizentrum der Kleinkriminalität. Um mich herum jedenfalls Schmutz und schlechte Laune, Gelangweilte und Gewaltbereite. Mich hat das immer befremdet und wütend gemacht - und ohnmächtig. Dann kommt dieser Film und lässt mich eintauchen in eine Welt, die ich nicht kenne. Mitten hinein! Mit Wucht und einer Authentizität, dass es mich schier umhaut, weil es sich gar nicht anfühlt wie ein Film, sondern wie raue Wirklichkeit. Die Produktion legte sich beim Casting enorm ins Zeug: viele haben hier ihr Debüt vor der Kamera. Das macht die Geschichte um Jungs ohne Perspektive so erschlagend gut und intensiv. Wir können uns einfühlen in eine Welt, in der mangels Mitteln und Perspektive "sowieso alles egal" ist und ganz eigene Gesetze herrschen.

In seiner Intensität und Ehrlichkeit ist Sonne und Beton für mich eine Art Solitär, ein Film, der stellvertritt und Verstehen ermöglicht. Es überrascht mich, dass er nicht das Prädikat wertvoll erhielt; er hätte es definitiv verdient.

cnm
  

Empfohlen für Diskussionen im Schulunterricht in Fächern wie Ethik oder Sozialkunde.

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