OLAF JAGGER
OLAF JAGGER ★★★★☆☆
Filmstart: 06.04.2023 | FSK 6
Deutschland 2022
Länge: 95 Min.
Regie: Heike Fink
Buch: Heike Fink
Buch: Heike Fink
Cast: Olaf Schubert, Franz-Jürgen Zigelski, Ursula-Rosamaria Gottert, Alexander Schubert, Seán McDonagh, Toni Krahl, Hartmut König, Gerd Coordes u.a.
Kamera: Hajo Schomerus
Schnitt: Henk Drees
Musik: Dürbeck & Dohmen
cnm
Kamera: Hajo Schomerus
Schnitt: Henk Drees
Musik: Dürbeck & Dohmen
Bislang kennen wir den Comedian Olaf Schubert von seinen Auftritten als Musiker und Comedian, als lässigen Schelm, als satirischen Kommentator, als Bastion intelligenter Unterhaltung im TV-Einerlei. In diesem Werk sollen wir ihn von einer anderen Seite kennenlernen, einer, die ihn selbst überrascht und die ihn zwingt, sein ganzes Leben neu aufzurollen und zu betrachten.
Beim Aufräumen von Kellerräumen findet der Star Unterlagen, die vermuten lassen, dass seine Mutter in den 1960er Jahren eine Affäre mit Mick Jagger von den Stones hatte! Zu DDR-Zeiten? Mit einem West-Rock-Star? Wie ist das möglich gewesen?
Und tatsächlich: eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Mick und Olaf lassen sich jetzt nicht mehr leugnen. - Von den Fragen, die hieraus entstehen, kann einem nur schwindelig werden.
Doch Schubert ist entschlossen, dem nachzugehen, auch wenn sich sein Vater, darauf angesprochen, in murriges Schweigen hüllt. Olafs Recherche wird abenteuerlich!
Für Freunde und Fans von Olaf Schubert führt selbstredend kein Weg an diesem Oeuvre vorbei. Auf brillante Weise haben Buch, Regisseurin und das Naturtalent vor der Kamera Szenen halb improvisiert, was zu dem köstlichen Eindruck wahrhaftiger Dokumentation führt. Dabei nuanciert Schubert geschickt weg vom Bühnen-Dummi zum privaten Menschen, zweifelnd, verzweifelt, irritiert... und holt sämtliche MitstreiterInnen auf sein Niveau hoch. Die Gags gilt es zu entdecken: sie stecken zwischen den Zeilen, in Blicken, am Bildrand, sind nie überbetont und darum umso schöner.
Ein Film als Schelmenstück über Identitätserschütterungen und die Liebe zum Rock, zur Familie und zum (komischen) Detail. Die Hauptrolle hätte nicht besser besetzt werden können. Vorgemerkt für die Genre-Schatztruhe!
cnm
Der Film erhielt den Kritiker Preis auf den Hofer Filmtagen 2022.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen