THE POPE'S EXORCIST
THE POPE'S EXORCIST ★☆☆☆☆☆
Filmstart: 06.04.2023 | FSK 16 | nach "wahren Begebenheiten"
USA 2023
Genre: HorrorLänge: knapp 105 Min.
Regie: Julius Avery
Buch: Michael Petroni, Evan Spiliotopoulos
Buch: Michael Petroni, Evan Spiliotopoulos
Cast: Russel Crowe, Daniel Zovatto, Alex Essoe, Franco Nero
Kamera: Khalid Mohtaseb
Schnitt: Matt Evans (II)
Musik: Jed Kurzel
Kamera: Khalid Mohtaseb
Schnitt: Matt Evans (II)
Musik: Jed Kurzel
In Anlehnung an die Aufzeichnungen und Berichte des realen Pater Gabriele Amorth (1925-2016) - tatsächlich Exorzist im Vatikan - beschreibt der Film den spektakulären Exorzismus an einem besessenen Jungen, der von einem Dämon als Wiederkehrer in Besitz genommen wurde. Offenbar gibt es ein dunkles Geheimnis in Rom, das nicht ans Licht der Öffentlichkeit sollte.
Die zu Beginn gesteckten Parameter sind durchaus vielversprechend: es agiert der vorderste Exorzist des Papstes! Und dann noch einer, der im realen Leben vernünftig vorging: er verwies die meisten der ihm vorgestellten Fälle zu den entsprechenden Fachärzten, Psychologen und Psychiatern. Nur wenigen, die ihm wirklich vom Bösen besessen zu sein schienen, nahm er sich an. Und so beginnt auch der Film in ruhiger Manier, die einen langsamen, aber zwingenden Spannungsaufbau verspricht. Leider bleibt das nicht so. Schon bald werden größere Geschütze aufgefahren und die althergebrachten Effekte und Zitate unter Hochdruck bemüht, Stimmen verzerrt, Fratzen gezogen und Menschen wie Möbel durch die Gegend geschleudert.
Dabei spielen der Junge und auch Crowe bemerkenswert gut, und auch die Maske ist eigentlich recht gelungen. Allein, es wird von allem zu viel und zu dick aufgetragen, der Film allzu überfrachtet, die Geschichte wird zur Nebensache, fast so, als wolle sich das Team um den Star Crowe (sein erster Part in einem Horrorfilm) um jeden Preis beweisen und den Klassikern eins draufsetzen. Ein aufrichtigeres Interesse am tatsächlichen Wirken des Paters, der Mut zu leiseren Tönen und historischer Genauigkeit wären hier eine spannende und lohnende Sache gewesen.
Im Nachhall verpufft dieser Film so schnell wie seine Pyrotechnik, und es bleibt nichts übrig außer dumpfer Beklommenheit. Verzichtbar!
cnm
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