ASTEROID CITY
ASTEROID CITY ★★★☆☆☆
Filmstart: 15.06.2023 | FSK 12
USA 2023
Länge: 101 Min.
Regie: Wes Anderson
Buch: Wes Anderson, Roman Coppola
Buch: Wes Anderson, Roman Coppola
Cast: Bryan Cranston, Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Adrien Brody, Tilda Swinton, Margot Robbie, Rupert Friend, Hong Chau, Sophia Lillis, Jeff Goldblum, Matt Dillon, Rita Wilson, Edward Norton, Willem Dafoe u.v.m.
Kamera: Robert D. Yeoman
Schnitt: Barney Pilling
Musik: Alexandre Desplat
Kamera: Robert D. Yeoman
Schnitt: Barney Pilling
Musik: Alexandre Desplat
Ein Ort, der keiner ist, irgendwo im Nirgendwo in Amerika der 1950er Jahre. Wüstenlandschaft, soweit das Auge blickt. Das Programm der Junior Stargazer bekommt ein Update, als sich der Besuch eines Aliens ankündigt. Asteroid City wird sicherheitshalber zur Sperrzone erklärt, und die Leute vor Ort (BesucherInnen, AnwohnerInnen, Soldaten), müssen diese krude Mischung aus Gefangenschaft und ungewöhnlich weitem Blick aushalten, etwas darauf machen. Väter und Söhne in Trauer, philosophische Diskurse zwischen Containern werden gerahmt von der Bühneninszenierung, die das Ganze eigentlich ist - moderiert von einem prototypischen TV-Moderator jener Zeit (in Schwarz-Weiß natürlich). Im Hintergrund und scheinbar nebensächlich werden Atombomben getestet.
Ach, Sie werden aus diesem Text nicht schlau? Ich auch nicht. Wes Anderson wirft uns einen Film zum Fraß vor, der so viele Meta-Ebenen zu haben scheint, dass wir meinen sollten, dem nicht gewachsen zu sein. Bei dem gewohnten Übermaß an Promi-SchauspielerInnen (gefühlt zwei Dutzend) muss es zwangsläufig elend viele Handlungsstränge geben, die es zu verweben gilt. - Formal ist der Film (wie bei Anderson nicht anders zu erwarten) natürlich ein Hingucker, bleibt er doch seiner konsequenten Zentralperspektive plus absurd strengen Seitwärtsfahrten treu und kombiniert sie mit den typischen, verblassten Grundfarben, die Filmstills und Postkarten aus den 50er Jahren so reizvoll machen.
Doch es hilft nichts. Die Ästhetik und betont steife Inszenierung des Films verkleben das Gehirn und machen es unfähig, zum Kern der Story bzw. Aussage vorzudringen. Ich gestehe, dass mir während des Sichtens gelegentlich die Augen zugefallen sind.
Mag sein, bin ich nicht intellektuell genug. Doch nehme ich mir heraus zu vermuten, dass Anderson es sich mit solch verschwurbelten Filmen inzwischen mit dem Gros des Kinopublikums verscherzen dürfte. Klares Unentschieden!
cnm
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