MISSION: IMPOSSIBLE - DEAD RECKONING TEIL 1

MISSION: IMPOSSIBLE
DEAD RECKONING TEIL 1  ★★★☆☆☆
Originaltitel: Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One
Filmstart: 13.07.2023 | FSK 12
Rebecca Ferguson, Tom Cruise | © Paramount Pictures Germany



USA 2023

Genre: Action
Länge: gut 160 Min. (langer Film)
Regie: Christopher McQuarrie
Buch: Christopher McQuarrie, Erik Jendresen
Basierend auf: Bruce Geller
Cast: Tom Cruise, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Hayley Atwell, Ving Rhames, Vanessa Kirby, Esai Morales, Pom Klementieff u.a.
Kamera: Gary Freeman
Leitung Animation / CGI: Neil Corbould
Schnitt: Eddie Hamilton
Musik: Lorne Balfe

Agent und Action-Genie Ethan Hunt muss wieder das Schlimmste verhindern. Objekt der Begierde ist ein aus zwei Teilen zusammengesetzter 3D-Schlüssel, der eine digitale "Entität" aktiviert - also einen hochkomplexen Algorithmus, der das Weltgeschehen analysieren, voraussagen und manipulieren kann. Wer ihn (also den Schlüssel respektive die Macht) in die Hände bekommt, sollte von der Weltgemeinschaft gefürchtet werden.

In meinen Augen spaltet sich der erste Teil des finalen Epos einer der beliebtesten Action Frenchises der Filmgeschichte in zwei Aspekte, die einander diametral gegenüberstehen. Zum Einen erleben wir spektakuläre Action, wie wir sie im Kino selten zu sehen bekommen: ausgefeilt, analog (Tom Cruise macht viele der Stunts bekanntermaßen selbst), schwindelerregend. Das erzeugt genau die Adrenalinkicks, die das Actiongenre ausmachen. Hiermit ist Dead Reckoning Teil 1 satt ausgestattet. 

Auf der anderen Seite steht (trotz aller Bemühungen) ein Sexismus, der sich sehen lassen kann. Frauen dürfen zwar ebenso austeilen wie Männer, doch wenn es drauf ankommt, müssen sie von Männern beschützt werden. In der O-Ton Version wird eine Frau gar als "the girl" bezeichnet. Die 1950er lassen grüßen!
Bei dem Verwirrspiel um falsche Identitäten (denken wir an Fantomas) kam ich leider ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit, wer nun tatsächlich tot ist oder echt oder ausgetauscht... Augenfällig ist in diesem Fall leider der Mangel an schauspielerischen Nuancen seitens der Hauptfigur. Tom Cruise hat exakt ein Gesicht, und wenn es mal emotional wird, muss die Musik herhalten und hält die Kamera nicht auf ihn. 

Was die Geschichte angeht - also die Jagd nach einem aus zwei Teilen bestehenden Schlüssel - musste ich an den aktuellen Indiana Jones denken und kam mir der Gedanke, dass das Genre (wie viele andere Genres auch) schmerzlich nach neuen, innovativeren Ideen verlangt.

Atemberaubende Action der Superlative versus Schauspiel auf Sparflamme: für die Entscheidung sehen oder nicht sehen kommt es darauf an, was Sie vom Kino erwarten. 

cnm  

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